Wenn die Karaffe Hahnenwasser in der Beiz schon kostet, dann bitteschön so, dass es Sinn macht. Beim Hilfsprokekt «Wasser für Wasser» (WfW) ist das garantiert: In den beteiligten Restaurants kostet Leitungswasser in «WfW»-Karaffen (je nach Grösse) zwei, drei Franken. Dafür wird der Betrag vollumfänglich gespendet.
Hinter dem Projekt stecken die Brüder Morris (28) und Lior Etter (25) aus Luzern. Sie starteten in Restaurants ihrer Region. Vor einem Jahr expandierten sie nach Basel, jetzt ist Bern dran. Ab morgen gibt es «Wasser für Wasser» offiziell in der Bundesstadt.
Liste ist lang und bunt
Beteiligt sind beim Start 16 Restaurants. Der erste Partner war gleich ein Traditionshaus. «Das Restaurant Kirchenfeld war das Erste, das uns zusagte», erinnert sich Morris Etter. In den letzten Monaten wurde die Liste immer länger und immer bunter. Mit dabei sind zum Beispiel Tibits, das Café im Quartierzentrum Tscharni, oder der Club Du Théâtre.
Dass ein solches Projekt bei uns möglich ist, zeigt: «In der Schweizer Hauptstadt ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser seit Jahrhunderten eine Selbstverständlichkeit», wie der ältere Etter-Bruder sagt. In Lusaka, der Hauptstadt Sambias, aber nicht.
Die Etters finanzieren in den Slums von Lusaka etwa Wasserkioske. Aktuell erhalten durch diese Schuppen über 30 000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser.