Vermehrte Drohungen gegen Bundesräte
Securitas zieht ins Bundeshaus

Bundespolitiker und Richter werden vermehrt bedroht. Künftig soll die Sicherheitsfirma Securitas im Bundeshaus für mehr Sicherheit sorgen.
Publiziert: 04.11.2017 um 08:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:53 Uhr
Mehr Sicherheit für Bundespolitiker und Richter: Securitas zieht ins Bundeshaus ein.
Foto: KEYSTONE/LAIF/Berthold Steinhilber

Drohungen gegen Bundespolitiker und Richter haben stark zugenommen. Im Jahr 2016 hat das Bundesamt für Polizei (Fedpol) siebzehnmal mehr Drohungen erfasst als 2012. Noch vor fünf Jahren gingen 100 Meldungen von Bundesräten, Parlamentariern und Richtern ein, die besorgt um ihre Sicherheit waren. 2016 ist die Zahl der Meldungen auf 1700 gestiegen. 

Jetzt soll die Anstellung von Sicherheitsleuten der Securitas für zusätzliche Sicherheit sorgen. Generell hat der Bundessicherheitsdienst durch Fedpol-Polizisten die Sicherheit im Bundeshaus zu gewährleisten. Jedoch ist es diesem nicht möglich sich um alle Belange zu kümmern. Deshalb werden gewisse Aufgaben an private Sicherheitsdienst ausgelagert.

Securitas bootet Protectas aus

Für Sicherheitsfirmen gilt der Einsatz im Bundeshaus als Prestigeauftrag. Zuletzt war die Zürcher Sicherheitsfirma Protectas dafür verantwortlich im Bundeshaus Ordnungsdienste zu leisten und den Empfang, die Tribüne sowie die Garderoben zu beaufsichtigen – ausgerüstet mit Pfefferspray.

Da Fedpol jedoch Sparpotential erkannte, wurde der Auftrag für die Jahre 2018 bis 2021 neu der Berner Sicherheitsfirma Securitas erteilt. Für diesen Zeitrahmen sollen die Dienstleitungen mit 1,1 Millionen Franken zu Buche schlagen, so die «Schweiz am Wochenende». Der Entscheid den Prestigeauftrag der Securitas zuzusprechen fiel infolge eine Ausschreibung, bei der sie eine günstigere Offerte einreichte als die bisherige Auftragnehmerin Protectas. (rad)

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