«Verflixtes Jahr»
Zibelemärit mit deutlich weniger Zwiebeln

Der nasse Mai und der trockene Sommer hinterlassen ihre Spuren am Berner Zibelemärit: «Nur» 53 Tonnen Zwiebeln werden dieses Jahr angeboten, das sind fünf bis sechs Tonnen weniger als in den letzten Jahren.
Publiziert: 23.11.2015 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:07 Uhr
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Der Berner nennt das «Gstungg»: Gedränge am frühen Morgen vor dem Bundeshaus während des Zibelemärits
Foto: Keystone

14 Gemüsebauern mussten ihre Teilnahme am Zibelemärit sogar kurzfristig absagen: Sie hatten zu wenig Zwiebeln an Lager, wie die Berner Orts- und Gewerbepolizei am Montag mitteilte.

«Es war ein verflixtes Jahr», sagte der Seeländer Gemüsebauer Stephan Laubscher im Regionaljournal von Radio SRF. «Im Mai hatten wir sehr viel Regen, die Zwiebeln waren drei Tage unter Wasser. Wir mussten schauen, dass wir sie retten konnten.» Am Schluss seien es aber doch noch schöne Zwiebeln geworden.

Kunstvolle Zwiebelzöpfe und -kränze warten am heutigen Montag an 172 Ständen auf Abnehmer. Dort gibt es auch Lauch, Sellerie, Rüebli und Schwarzwurzeln zu kaufen - und zwar deutlich mehr als üblich.

Im Lauf des Tages verändert der «Zibeler» bekanntlich sein Gesicht: Was in den frühen Morgenstunden als Gemüsemarkt beginnt, wird spätestens am Mittag zum Volksfest. 263 Stände für Waren aller Art wurden bewilligt sowie 152 Imbisstheken.

Dieses Jahr patrouillieren mehr Polizisten als gewohnt, wie ein Augenschein zeigte. Sicherheitsdirektor Reto Nause hatte letzte Woche in der «Berner Zeitung» angekündigt, die Präsenz werde nach den Terroranschlägen von Paris erhöht. Auch anderswo in Bern sind seither mehr Polizisten zu sehen, beispielsweise im Bahnhof.

Der traditionelle Bäredräck-Preis geht dieses Jahr an die Macherinnen des Blogs «Bärner Meitschi». Die fünf jungen Frauen konnten frühmorgens ihren Preis entgegennehmen. «Sie bringen Farbe und Freude ins Leben ihrer Leserinnen und Leser», sagte Gemeinderat Alexandre Schmidt gemäss Communiqué in seiner Laudatio. (SDA)

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