Polizei räumt nach Drohungen Bärenplatz-Restaurants
Rucksack-Mann von Bern kam mit einer Softair-Waffe

In der Stadt Bern hat ein Rucksack auf dem Bundesplatz am Abend des Nationalfeiertags für Aufregung gesorgt: Laut Zeugen soll ein bewaffneter Mann die Tasche deponiert und Drohungen ausgesprochen haben. Er wurde verhaftet und befindet sich noch immer in Polizeigewahrsam.
Publiziert: 01.08.2017 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:40 Uhr
Mit Blaulicht wurde der verdächtige Rucksack an einen «sicheren Ort» gebracht.
Foto: Twitter

Am Dienstagabend gegen 21 Uhr ging bei der Kantonspolizei Bern eine Meldung ein, wonach ein bewaffneter Mann beim Café Fédéral am Bärenplatz in Bern einen Rucksack deponiert und Drohungen ausgestossen habe. Zeugen sollen den besagten Mann auch beim Bundesplatz gesehen haben.

Der Mann wurde laut der Polizei wenige Minuten später in der Innenstadt festgenommen. Weil er widersprüchliche Angaben zum Inhalt der abgelegten Tasche machte, sperrten die Ordnungskräfte aus Sicherheitsgründen den Bundesplatz, Teile des Bärenplatzes sowie Zufahrtsstrassen ab. Der mutmassliche Täter habe von einem Sprengsatz gesprochen, der sich im Rucksack befinde, sagte dis Kapo Bern.

Restaurants geräumt

Beim Bärenplatz befindet sich auch das Restaurant Le Mazot. Eine Mitarbeiterin sagt zu BLICK: «Ich war gestern Abend nicht am arbeiten, habe aber von einem Arbeitskollegen gehört, was passiert ist. Unsere Gäste wurden alle kontrolliert, als der Bundesplatz evakuiert wurde. Danach konnten sie gehen.» Das gelte für alle Restaurants in der Nähe des Bundesplatzes. «Die Tische und Stühle liessen meine Kollegen einfach draussen stehen, alle waren sehr vorsichtig und auch ein bisschen verängstigt.»

Dies bestätigt auch ein Mitarbeiter der Brasserie Chez Edy. «Plötzlich ist die Polizei ins Lokal gestürmt und hat erklärt, es habe einen Bombenalarm gegeben. Wir haben dann das Restaurant sofort geräumt, alle Kunden rausgeschickt und abgeschlossen.»

Beim Restaurant Santa Lucia hatte das Team zunächst überhaupt nichts vom Rummel mitbekommen. «Erst als uns ein Gast auf die Polizisten aufmerksam gemacht hat, bin ich hingegangen und habe gefragt, was los sei», sagt der stellvertretende Geschäftsführer Bastian Wenger zu BLICK. «Wir mussten dann die Terrasse und den Wintergarten räumen, drinnen durften die Gäste noch sitzen bleiben. Der Abstand zum Rucksack war wohl genug gross.»

Rucksack war ungefährlich

Feuer- und Explosionsspezialisten der Polizei untersuchten den Rucksack vor Ort. Dieser wurde mit einem Roboter geborgen und abtransportiert. Kurz nach Mitternacht gab die Polizei das Areal vor dem Bundeshaus wieder frei.

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Wie die Kantonspolizei Bern bestätigte, handle es sich beim Verhafteten um einen 39-jährigen Schweizer. Bei ihm sei eine Softair-Waffe sichergestellt worden. Diese sei nicht von einer echten Waffe zu unterscheiden, sagte Pressesprecher Christoph Gnägi. Der Rucksack habe «handelsübliche elektronische Geräte» enthalten.

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Es gebe keine Hinweise auf ein Terrormotiv. (SDA/gru/stj)

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