Früher war das Nationale Pferdezentrum Bern (NPZB) ein Staatsbetrieb, wurde aber 1996 privatisiert. Unsere Pferde der Schweizer Armee sind, wohl aus Gewohnheit, nach wie vor dort untergebracht – und dies seit bald 20 Jahren ohne öffentliche Ausschreibung. Dafür wird jetzt das VBS gerügt, schreibt die Sonntagszeitung. Denn ohne andere Offerten könne man nicht vergleichen, ob die Pferde auf einem anderen Hof hätten billiger untergebracht werden können.
«Das ist beschaffungsrechtlich sehr unschön», sagt Urs Matti von der Beschaffungsprüfung der Edgenössischen Finanzkontrolle (EFK). In einem Bericht rügt er das Vorgehen der Armasuisse, die im Auftrag des VBS den Auftrag für die Unterbringung der rund 65 Militärpferde vergab.
Die Armasuisse begründete die freihändige Ausschreibung damit, dass es keine andere Institution für den Auftrag gebe.
Allerdings konnte sie der EFK keine Analyse vorlegen, die den Markt überprüft hätte. Kurz: Es suchte schlicht niemand nach einem anderen, allenfalls günstigeren Pferdestall.
Das VBS habe den Bericht zur Kenntnis genommen und verspricht, den Auftrag künftig auszuschreiben. (ct)