USA verweigern Einreise
Kein New-York-Stipendium für Berner Stinkefinger-Rapper

Der Berner Rapper Thierry Gnahoré muss auf seinen sechsmonatigen Aufenthalt in New York verzichten. Die USA hätten ihm die Einreise verweigert, teilte der Musiker auf Facebook mit.
Publiziert: 14.02.2017 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:45 Uhr
Der Mitarbeiter der Berner Stadtverwaltung schiesst 2015 ein Selfie mit François Hollande.
Foto: Keystone

Zu den Hintergründen machte Thierry Gnahoré keine nähere Angaben. «Ich verstehe momentan gar nichts», schreibt Gnahoré, der sich unter dem Alias Nativ einen Namen gemacht hat.

Die Stadt Bern hatte ihn und den Filmer Tim Dürig ausgewählt, ab Februar sechs Monate lang das Atelier der Stadt in New York zu bewohnen. Dafür wurden die beiden Künstler mit einem Stipendium von je 15'000 Franken bedacht. Dürig hat sein Stipendium mittlerweile angetreten.

«Herr Gnahoré wird das Stipendium zurückzahlen», erklärte Peter Schranz von Kultur Stadt Bern am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das Atelier werde nun vermietet an andere interessierte Kulturschaffende. «Entsprechende Anfragen liegen immer vor.»

Tschäppät entschuldigte sich für ihn bei den Franzosen

Gnahoré sorgte bereits 2015 für Schlagzeilen, als er in Bern mit Frankreichs Präsident François Hollande für ein Selfie posierte und einen «Stinkefinger» ins Bild hielt.

Bald wurde publik, dass es sich bei Gnahoré um einen Angestellten der Stadtverwaltung handelte. Intern gab es deshalb eine Rüge. Gnahoré schickte zudem eine Entschuldigung nach Frankreich, und der damalige Stadtpräsident Alexander Tschäppät schrieb der französischen Botschaft.

Nach New York wollte der Rapper mit Laptop und Drumcomputer reisen, sich mit lokalen Musikern austauschen und herausfinden, welchen Einfluss die Umgebung auf die Musik hat. (SDA/stj)

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