Ukraine
Ostermarsch in Bern im Zeichen des Krieges in der Ukraine

In Bern hat der traditionelle Ostermarsch begonnen. Der «Spaziergang für den Frieden» stand dieses Jahr im Zeichen des Krieges in der Ukraine.
Publiziert: 18.04.2022 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2022 um 09:39 Uhr
Mehrere hundert Menschen nehmen am Ostermarsch in Bern teil. Der diesjährige Marsch richtet sich unter anderem gegen den Krieg in der Ukraine.
Foto: PETER SCHNEIDER

Mehrere hundert Menschen besammelten sich am frühen Montagnachmittag im Eichholz an der Aare, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Viele Friedensfahnen in den Regenbogenfarben waren zu sehen.

Der Umzug soll entlang der Aare, in Sichtweite zur ukrainischen Botschaft am Helvetiaplatz vorbei in die Stadt führen und auf dem Münsterplatz enden. Dort sind Auftritte von mehreren Rednerinnen und Rednern geplant.

Zum Ostermarsch in der Bundesstadt aufgerufen haben knapp 40 Organisationen vor allem aus linken und kirchlichen Kreisen. Zum Ukraine-Krieg gibt es innerhalb der Friedensbewegung unterschiedliche Standpunkte. Umstritten sind insbesondere die Waffenlieferungen des Westens ins Kriegsland.

Ostermärsche gibt es in der Schweiz seit den 1960er-Jahren. Unter dem Motto «Frieden schaffen ohne Waffen» wurde jahrelang gegen die atomare Aufrüstung protestiert.

In Bern schlief die Tradition noch vor dem Ende des Kalten Krieges ein, erlebte aber 2003 nach der US-Invasion im Irak ihre Wiederauferstehung. Seither beteiligten sich jedes Jahr einige hundert Menschen am Marsch von der Aare in die Altstadt.

Der Ostermarsch 2022 in Bern ist der erste seit 2019; die letzten beiden Ausgaben fielen wegen der Corona-Pandemie aus. Das diesjährige Motto «Klima schützen, Frieden schaffen» wurde noch vor Beginn der russischen Angriffs auf die Ukraine festgelegt. Im Nachhinein beschlossen die Organisatoren, einen Fokus auf den Krieg im Osten Europas zu legen.

Der Zusammenhang zum Klimathema sei auch hier offensichtlich, heisst es in einem Aufruf zur Kundgebung. Die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen werde spürbar. Die Schweiz spiele beim Handel dieser klimaschädlichen fossilen Energieträger eine zentrale Rolle und müsse nun ihre Verantwortung wahrnehmen.

(SDA)

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