Tschäppäts letzter Wunsch geht nicht in Erfüllung
YB darf an Meisterfeier nicht auf Bundeshaus-Balkon

Die Berner Young Boys wollten ihren Meistertitel auf dem Balkon des Bundeshauses feiern – so wie das der verstorbene Alt-Stapi Tschäppät gefordert hatte. Daraus wird jedoch nichts.
Publiziert: 07.05.2018 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:53 Uhr
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Die Berner Young Boys sind nach 32 Jahren wieder Schweizer Meister.
Foto: PETER KLAUNZER

Die Berner Young Boys wollten nach 32 Jahren den Meisterpokal auf dem Balkon des Bundeshauses in die Luft halten. So wie sich das der am Freitag verstorbene Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät (†66) gewünscht hatte. 

Der Schweizer Meister stellte letzte Woche ein Gesuch an die Verwaltungsdelegation. Die Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter, Nationalratspräsident Dominique de Buman und deren Vize haben an Tschäppäts Todestag den Antrag besprochen und einstimmig entschieden, den Zutritt zum Balkon nicht zuzulassen, wie «Nau» schreibt.

«Die Brüstung ist nicht hoch genug»

De Buman gratuliert YB-CEO Wanja Greuel zwar zum Meistersieg, genehmigt die Nutzung des Balkons aufgrund von Sicherheitsbedenken trotzdem nicht. «Der Balkon wurde nicht für eine effektive Nutzung konzipiert und ist grundsätzlich nicht dafür vorgesehen, durch Personen benutzt zu werden», schreibt de Buman laut dem Portal. Die Brüstung sei nicht hoch genug, um Schutz zu bieten. «Zudem befinden sich viele elektrische Installationen und Verkabelungen auf dem Balkon», heisst es weiter.

Den Fans vom Balkon zujubeln können die Berner Fussballer nun zwar nicht mehr. Der Meisterumzug wird am Pfingstsonntag dennoch auf dem Perimeter Bundesplatz stattfinden, wie der Berner Sicherheitsdirektor, Reto Nause, gegenüber «Nau.ch» sagt. Die Party danach soll dann beim Stade de Suisse steigen. (man)

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