Trampolin-Tod in Belp BE
Gericht entlastet Betreiber von Berner Halle – Beschwerde der Eltern abgelehnt

In Belp BE kam es im Februar 2020 zu einem schrecklichen Unfall in einer Trampolinhalle. Laila (†13) wurde so schwer verletzt, dass sie einige Tage danach verstarb. Für die Betreiber der Halle hat die Tragödie keine strafrechtlichen Konsequenzen.
Publiziert: 16.02.2022 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2022 um 07:45 Uhr
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Laila P. (†13) stürzte am 9. Februar 2020 in der Trampolin-Halle Bouncelab auf den Kopf.
Foto: zVg

Es sollte ein Tag voller luftiger Sprünge und Spass werden – und endete in einer Tragödie. Laila P.* (†13) fuhr am 9. Februar 2020 mit einer Freundin nach Belp BE. Die Mädchen wollten sich dort in der Trampolinhalle Bouncelab austoben. Dort passierte es: Die 13-Jährige verunglückte nach einer Hechtrolle auf eine grüne Matte. Von dieser Matte stürzte sie auf eine Fallschutzmatte, wo sie mit dem Gesäss die Kante der Matte traf. Der Hinterkopf prallte auf den Teppichboden. Einige Tage nach dem Unfall verstarb das Mädchen im Spital.

Der tödliche Sturz hat für den Betreiber aller Voraussicht nach keine strafrechtlichen Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland hat das Strafverfahren gegen ihn eingestellt und das Berner Obergericht stützt diesen Entscheid.

Es hat eine Beschwerde der Eltern des verunglückten Kindes gegen die Einstellung des Verfahrens abgelehnt. Das geht aus einem diese Woche auf der Internetseite der Berner Justiz veröffentlichten Urteil hervor. Noch ist dieses Urteil nicht rechtskräftig und kann ans Bundesgericht weitergezogen werden.

Vorwurf der fahrlässigen Tötung

Für das Obergericht hat die Staatsanwaltschaft ihre Einstellungsverfügung angemessen begründet und Beweise – sofern relevant – in die Beurteilung einbezogen. Die Sicherungsvorkehrungen in der Halle hätten den Normen und Vorgaben entsprochen. Dem Betreiber der Halle könne keine Sorgfaltspflichtverletzung vorgeworfen werden. Im Strafverfahren ging es um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.

Kurz nach der Todesnachricht veranstalteten die Betreiber der Belper Halle eine Medienkonferenz und sagten damals, aus ihrer Sicht handle es sich um ein tragisches Unglück. Eine Analyse der Abläufe zeige, dass niemandem ein Fehlverhalten vorzuwerfen sei. Marcel Meier, der Geschäftsführer der Trampolinhalle, zeigte sich damals an der Medienkonferenz sichtlich bestürzt und ergriffen. Seine Stimme versagte, er kämpfte mit den Tränen.

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Laila sei ein lebendiges, positives Mädchen gewesen, jeder habe sie sofort ins Herz geschlossen, sagte ihre Schwester damals zu Blick. Von den drei Schwestern habe die Kleinste am meisten Sport getrieben. «Sie ging oft in Bern Trampolin springen. In der Halle in Belp war sie am Sonntag aber zum ersten Mal.» Der plötzliche Tod traf die Familie hart. Lailas Bett, Lailas Kleider – aber keine Laila. Doch sie glauben fest daran: «Sie schaut von da oben herab und beschützt uns.»

* Name geändert


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