Die Meldung vom vergangenen Donnerstag hat die Schweiz bestürzt: In Reconvilier BE wurde ein lebloses Neugeborenes in einem Abfallsack gefunden. Rasch wurde die Mutter ausfindig gemacht. Nun teilt die Kantonspolizei Bern mit: Neben ihr wurde auch ein Mann vorläufig festgenommen!
Gegen ihn steht der Verdacht im Raum, eine Straftat möglicherweise begangen zu haben. Dies werde nun abgeklärt. Ein Zwangsmassnahmengericht ordnete für ihn die Untersuchungshaft an. Welche Tat er begangen haben soll oder könnte, wollte der Berner Polizeisprecher Christoph Gnägi aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Die Kindsmutter wurde zwangshospitalisiert. «Sie ist nicht auf freiem Fuss», präzisiert Gnägi. Man habe sie in die Obhut einer geeigneten Institution übergeben, um ihr eine ärztliche Behandlung zu ermöglichen.
Kind hat bei Geburt vermutlich noch gelebt
Weiteres wurde am Mittwoch nicht preisgegeben. Die Ermittlerinnen und Ermittler untersuchen derzeit die genauen Umstände, die zum Tod des Kindes geführt haben. «Die entsprechenden gerichtsmedizinischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen», heisst es dazu in der Medienmitteilung. Man vermute derzeit, dass das Kind bei der Geburt noch gelebt hat.
Für die Kindsmutter und den Mann gilt die Unschuldsvermutung. Die Polizei-Ermittlung soll nun klären, ob und welche Straftat vorliegt. Und vor allem: Welche Rollen die beiden Personen beim Tod des Kindes gespielt haben.