Toter bei Überfall in Langenthal BE
Securitas-Mörder bleibt hinter Gittern

Bei einem Überfall auf ein Billardcenter tötet ein Kosovare (54) im Jahr 1999 einen Securitas-Angestellten. Nun entscheidet das Bundesgericht: Er wird nicht frühzeitig entlassen.
Publiziert: 19.04.2021 um 12:10 Uhr
|
Aktualisiert: 19.04.2021 um 13:41 Uhr
Blick berichtete im Jahr 1999 über die Tat.

Der Mörder des Securitas-Angestellten im Raubfall von Langenthal im Jahr 1999 wird trotz Verbüssung von zwei Dritteln seiner 18-jährigen Freiheitsstrafe nicht bedingt entlassen. Dies hat das Bundesgericht entschieden.

Der heute 54-jährige Kosovare rügte vor dem höchsten Schweizer Gericht, das psychiatrische Gutachten sei nicht aussagekräftig. Zudem sei es ohne Beizug eines Dolmetschers erstellt worden. Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Urteil des Bundesgerichts hervor.

Die Lausanner Richter haben die Beschwerde des Mannes abgewiesen, weil er sie nicht ausreichend begründete. Zudem hatte der Verurteilte im bisherigen Verfahren nie vorgebracht, dass seine Deutschkenntnisse für eine Begutachtung nicht ausreichen würden. Diesen Punkt brachte er erstmals vor Bundesgerichts aufs Tapet.

Neun Jahre nach Tat gefasst

Der Verurteilte verübte im Dezember 1999 zusammen mit einem Komplizen einen Raubüberfall auf ein Billardcenter in Langenthal. Die Angestellte des Centers konnte den Tresor wegen der Nachtsperre nicht öffnen, so dass die Männer flüchteten.

Als sie beim Eingang auf einen 57 Jahre alten Securitas-Wächter trafen, tötete ihn der Kosovare mit einem Schuss in den Hals. Nach der Tat tauchte der Kosovare jahrelang unter. Dank Hinweisen konnte er schliesslich 2008 in Italien gefasst werden. Das Ende der 18-jährigen Freiheitsstrafe fällt auf den Juni 2026. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?