Reto V.* (†36) starb am vergangenen Mittwochabend nach mindestens einem Schuss aus einer Polizeiwaffe. Wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schrieb, war der Mann zuvor «bereits bekannt» gewesen und an jenem Nachmittag aus einer psychiatrischen Institution geflohen.
Laut Darstellung der Kantonspolizei Bern von letzter Woche gerieten die Beamten bei dem Einsatz in eine für sie «akut bedrohliche Situation». Bei dem Mann sei eine Schusswaffe sichergestellt worden. Jetzt konkretisieren die Kantonale Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben und die Kantonspolizei Bern die Vorgänge in einer neuen Mitteilung: Reto V. hatte die Schusswaffe in der Hand.
«Der Mann, der am Mittwoch in Bern bei einem Dienstwaffeneinsatz schwer verletzt worden ist und später verstarb, hatte eine Schusswaffe behändigt», heisst es in der Mitteilung.
Untersuchungen laufen weiter
War die Schussabgabe durch die Polizei also Notwehr? Christof Scheurer, Sprecher der Staatsanwaltschaft: «Das ist noch unklar.» Denn was Reto V. mit der behändigten Schusswaffe getan habe, stehe noch nicht fest. Hat er damit gefuchtelt? Hat er gezielt?
Die laufende Untersuchung soll die Umstände der Ereignisse weiter ausleuchten. Die Verfahrensleitung hat die Kantonale Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben. Für die polizeilichen Ermittlungen ist als externe Stelle die Kantonspolizei Zürich zuständig. (noo)
* Name bekannt