Tierisches Pech im Emmental
Kuh flüchtet vor Metzger – und wird von Zug überfahren

Am Mittwochmorgen nimmt im Emmental eine Kuh vor der Schlachtbank Reissaus. Doch weit kommt sie nicht – nach wenigen Metern wird sie von einem Zug überfahren.
Publiziert: 21.01.2022 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2022 um 19:42 Uhr
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Im Emmental wird eine Kuh von einem Zug erfasst. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Als am Mittwochmorgen eine Kuh in Rüdtligen BE zur Schlachtbank geführt wird, nutzt das arme Tier die Gunst der Stunde. Kurzerhand reisst sie aus und flüchtet aus dem Schlachtbetrieb. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar, berichtet die «Berner Zeitung».

Weit kommt sie allerdings nicht. Nach ein paar Dutzend Metern springt die Kuh über ein Bahngleis in der Nähe. Ein heranfahrender Regionalzug erfasst das Tier. Die Kuh stirbt auf der Stelle, wie die Polizei gegenüber der «Berner Zeitung» sagt. Die vorderste Achse des Zugs springt aus den Schienen.

Immerhin: Die rund 30 Zugpassagiere sowie der Lokführer bleiben unverletzt, wie die BLS mitteilen. Die anschliessende Abschleppaktion dauert mehrere Stunden, es mussten Ersatzbusse eingesetzt werden.

Keine genauere Sust-Untersuchung

Ein Mann, der an der Unfallstelle wohnt, meinte gegenüber der «Berner Zeitung», er habe noch nie ein solch heftiges Rumpeln gehört. Der Lärm sei durch die entgleisten Räder entstanden, die über den Schotter und die Bahnschwellen ratterten. An der gleichen Stelle seien bereits früher einmal drei Kühe entwischt, später dann aber auf einem nahegelegenen Bauernhof geschossen worden, so der Mann weiter.

Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) auf Anfrage der «Berner Zeitung» sagt, untersuche man den Unfall nicht genauer. Kollisionen mit Tieren gebe es immer wieder, «ganz selten» komme es dabei auch zu Entgleisungen. Schwerwiegende Konsequenzen seien allerdings selten. Dafür sei die Masse der Tiere zu klein. (zis)

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