LGBTIQ-Umzug
Rund 10'000 Personen nehmen an «Pride» in Bern teil

Die «Pride» beendete am Samstag den Sportanlass Eurogames 2023, der sich an die LGBTIQ-Gemeinschaft richtete und seit Mittwoch in Bern stattfand.
Publiziert: 29.07.2023 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2023 um 18:51 Uhr
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Gesäumt mit Regenbogenfahnen: Die Strassen der Berner Innenstadt.
Foto: keystone-sda.ch

Rund 10'000 Personen haben am Samstagnachmittag in Bern an einem Pride-Umzug zwischen dem Wankdorf, im Norden der Stadt, und dem Bundesplatz teilgenommen. Die «Pride» beendete auch den Sportanlass Eurogames 2023, der sich an die LGBTIQ-Gemeinschaft richtete.

Der Umzug durch Berns Innenstadt verlief friedlich, wie ein Reporter von Keystone-SDA vor Ort feststellte. Kurz nach dem Start der Pride begann es zu regnen, was die Teilnehmenden der LGBTIQ- Pride (lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer) nicht davon abhielt in farbenfrohen Kleidungen für Gleichstellung zu demonstrieren. Der Umzug dauerte knapp zwei Stunden.

Sogar die Kantonspolizei hatte einen Stand

Angekommen auf dem Bundesplatz, verliessen mehrere Hundert Personen den Anlass, wohl auch aufgrund des regnerischen Wetters. Vor dem Bundeshaus wurde eine grössere Bühne installiert, eine DJ sorgte mit Musik für Stimmung. Verschiedene Getränke- und Essensstände boten rund um den Platz ihre Verpflegung an. Einige Stände verkauften Pride-Artikel und auch die Berner Kantonspolizei hielt einen Stand.

Am frühen Abend hielten Anna Rosenwasser, LGBT-Expertin und feministische Autorin, sowie Tamara Funiciello, Nationalrätin (SP/BE), Reden. Im Anschluss waren verschiedene Konzerte, unter anderem von Nemo und Naomi Lareine geplant. Der Anlass auf dem Bundesplatz diente auch als Schlusszeremonie für die Eurogames 2023.

Wettkämpfe in 20 Sportarten

Die Eurogames starteten bereits am vergangenen Mittwoch und dauerten vier Tage. Die Wettkämpfe in 20 Sportarten und mit über 2300 Athletinnen und Athleten verliefen ohne Zwischenfälle, wie das Organisationskomitee am Samstag mitteilte. Dank des guten Wetters hätten alle Turniere durchgeführt werden können.

Bei den verschiedenen Disziplinen gab es nebst den zwei üblichen Gender-Kategorien «männlich» und «weiblich» auch eine dritte Kategorie für non-binäre Personen. Insgesamt seien rund 500 Medaillen in den verschiedenen Disziplinen verteilt worden.

«Es ging darum, inklusiven Sport zu erleben und Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen», liess sich Greg Zwygart, Co-Präsident der Eurogames und der Bern-Pride, zitieren. Ein weiteres Ziel des Anlasses war auch den LGBTIQ-Menschen im Sport mehr Sichtbarkeit zu geben.

Gehässige Kommentare im Internet

Mit dem «Village», dem Athletinnen- und Athletendorf, beim Berner Münster und indem die Stadt Bern Regenbogen-Fahnen in mehreren Gassen der Altstadt aufhängen liess, habe der Anlass viel Sichtbarkeit erhalten. Auch die vielen Medienberichte hätten diesem Ziel gedient, sagte Nik Eugster, Medienchef des Anlasses, auf Anfrage.

In den sozialen Medien kam es im Vorfeld der Eurogames zu kritischen und gehässigen Kommentaren in Bezug auf die LGBTIQ-Gemeinschaft. Dies zeige, dass es eine solche Veranstaltung brauche, sagte Eugster. Es sei wichtig, in einer offenen und toleranten Gesellschaft leben zu können. (SDA)

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