Die Suche nach dem wohl verunglückten Tengelmann-Chef bei Zermatt VS kann sich noch lange hinziehen. Sollte es keinen Zufallsfund geben, ist eine gezielte Aktion erst nach der Schneeschmelze denkbar.
Bei der weiteren Suche nach dem mit hoher Wahrscheinlichkeit verunglückten Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub setzen die Einsatzkräfte in den Schweizer Alpen jetzt vor allem auf einen Zufallsfund. «Wenn zum Beispiel ein Bergführer etwas entdecken würde, würde sofort wieder ausgerückt werden«, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis am Samstag der Nachrichtenagentur DPA.
Derzeit seien jedoch alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Eine gezielte Suche sei wohl sogar erst nach der Schneeschmelze möglich.
Auf Bergungssuche umgestellt
Haubs Familie hatte am Freitag mitgeteilt, sie habe die Hoffnung aufgegeben, den vermissten Milliardär noch lebend zu finden. Nach mehr als einer Woche «in den extremklimatischen Bedingungen eines Gletschergebietes» bestehe keine Überlebenswahrscheinlichkeit mehr, hiess es in einer Tengelmann-Erklärung im Namen der Familie.
Christian Haub, der zusammen mit seinem vermissten Bruder das Unternehmen führt, schrieb in einem Brief an die Mitarbeiter: «Auch sechs Tage nach seinem Verschwinden gibt es keine belastbaren Hinweise darauf, was meinem Bruder zugestossen ist oder wo er zu finden sein könnte.»
Die sogenannte Überlebendensuche wurde inzwischen auf eine Bergungssuche umgestellt. Dabei gehen die Helfer unter anderem nicht mehr allzu hohe Risiken ein.
Haub war am vergangenen Samstagmorgen allein zu einer Skitour am Klein Matterhorn aufgebrochen und am Nachmittag nicht wie verabredet ins Hotel in Zermatt zurückgekehrt. Zu dem Familienimperium gehören die Baumarktkette Obi und Deutschlands grösster Textil-Discounter Kik. (SDA)
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