Mehrere Verletzte nach Strassenschlacht mit Polizei

GC-Fans randalieren nach Auswärtsspiel in Thun

Nach dem letzten Spiel der Vorrunde auswärts beim FC Thun (0:1, hier gehts zum Spielbericht) zeigt sich eine Horde GC-Fans als ganz schlechte Verlierer. Statt in den wartenden Extrazug zu steigen und zurück nach Zürich zu fahren, liefert sich ein vermummter Mob eine Strassenschlacht mit der Polizei.

«Die Polizei musste mit diversen Kastenwagen rund um den Bahnhof Thun ausrücken», sagt ein BLICK-Leserreporter, der die wüsten Szenen beobachtet. Auf Videoaufnahmen ist zudem zu sehen, wie Zürcher Fans Stangen, Steine und Flaschen gegen die Einsatzkräfte werfen. Auch mehrere Busse wurden bei den Ausschreitungen komplett demoliert.

Mehrere Verletzte – darunter auch Polizisten

Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Einsatz am Thuner Bahnhof. Es sei zu massiven Ausschreitungen und Sachbeschädigungen gekommen, teilt Sprecherin Sarah Wahlen am Samstag auf Anfrage von BLICK mit. «Bei den Ausschreitungen gab es mehrere Verletzte, darunter auch Polizisten.»

Am Sonntag gab die Kantonspolizei Details bekannt: So hatten die GC-Fans bereits unmittelbar nach dem Match versucht, die Personenlenkung beim Stadion zu durchbrechen. Als das nicht gelang, fuhren sie in den für sie vorgesehenen Bussen zum Bahnhof. Dort kam es anschliessend zur Eskalation.

Eine Person im Spital

Anstatt gesittet in den Extrazug einzusteigen, suchten versuchten vermummte GC-Anhänger Fans des FC Thun anzugreifen. Als die Einsatzkräfte der Polizei den Mob in Richtung Perron abdrängte, wurden sie unter anderem mit Schottersteinen, Tischen und sogar mit Fahrrädern beworfen, schreibt die Kantonspolizei Bern. Erst nach mehrmaligem Mitteleinsatz konnten die Situation beruhigt werden.

Rund um den Bahnhof Thun mussten gewisse Örtlichkeiten aus Sicherheitsgründen kurzzeitig für den Verkehr und Passanten gesperrt werden, sagt Sprecherin Wahlen zu BLICK. Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen fünf Polizisten leicht verletzt. Eine weitere Person wurde bei einer Schlägerei am Bahnhof so schwer berletzt, dass sie ins Spital gebracht werden musste. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf einen höheren fünfstelligen Betrag. (cat/krj)