Ueli Steck (†40) soll ein ewiges Denkmal erhalten. Am Dienstag beschloss der siebenköpfige Gemeinderat von Grindelwald BE, dem tödlich verunglückten Rekordbergsteiger einen Gipfel zu widmen. SVP-Gemeindepräsident Christian Anderegg zu BLICK: «Wir wollen das Projekt vorantreiben. Der Entscheid fiel einstimmig.»
Wie BLICK am 4. Mai berichtete, möchten die Grindelwaldner das grösste der Hireli (Hörnli) am Eiger nach dem Rekordbergsteiger benennen. Anderegg: «Wir wollen aber zuallererst die Angehörigen fragen, ob sie einverstanden sind, und sie auch miteinbeziehen.»
Inzwischen haben sich auf einen BLICK-Aufruf hin viele Leser mit Namensvorschlägen für das Hireli (2866 Meter) gemeldet. Eine Auswahl: Steckhorn, Hirueli, Piz Steck, Steckli, Steckfels, No-Li (No Limit), Ueli Stecks Hireli, Steck-Stone, Uelis Eigerkante, Inyan (Lakota: «Fels»), Eiger-Tiger-Spitze, Ueli dr Bärg, Üsä Ueli, Hochueli, Stueckli, Steck-Eck, Steck-Nadel, Ueli der Kühne, St. Ueli.
Für Margrit Looser sind die kleinen Hireli zu wenig der Ehre. Sie schreibt: «Wie kann einem Bergsteiger von Weltformat ein Hireli gewidmet werden? Ich schlage vor, das 3946 Meter hohe Agassizhorn nach ihm zu benennen.» Der Berner Berg trägt den Namen des Freiburger Gletscherforschers Louis Agassiz (1807–1873) – dem aber eine rassistische Denkweise nachgesagt wird.
Eine besondere Idee hat Christoph Gasser aus Zürich: Er möchte, dass das Walliser Stecknadelhorn (4241 Meter) von nun an seinen Namen im Gedenken an Ueli Steck trage. Gasser: «Steck käme so zu einem Viertausender, und keine Landkarte müsste angepasst werden.»