Ein lauter Knall erschüttert das Bahnhofsviertel von Utzenstorf BE am frühen Montagmorgen. Andreas K.* und seine Partnerin werden durch die Explosion geweckt. Als der Anwohner aus dem Fenster schaut, knallt es erneut. K. zückt sein Handy und fängt an zu filmen, wie er zu BLICK sagt. Da erschüttert die dritte Explosion das Viertel.
Nach den drei Explosionen beobachtet K. zwei vermummte Gestalten. Einer steht Wache, der andere mit Stirnlampe auf dem Kopf macht sich offenbar an dem Bancomaten zu schaffen. Eine Minute vergeht, dann kommt der Stirnlampen-Gangster mit einer grossen, schwarzen Tasche aus dem Geschäft gesprungen. «Das Duo flüchtete auf einer Vespa», so K. zu BLICK.
Zuvor wurde ein Bancomat in Graubünden gesprengt
Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Einsatz auf Anfrage von BLICK. Der Alarm aus der Raiffeisenbank-Filiale ging um 3.25 Uhr ein. Weitere Angaben können die Beamten derzeit nicht machen. Weder zur Täterschaft, noch zur Beute. Aber: Die Fedpol hat sich eingeschaltet, ermittelt mit der Kapo nun zusammen nach den Panzerknackern.
In derselben Nacht machten sich unbekannte Täter gegen 2 Uhr an einem Bancomaten in Vicosoprano GR zu schaffen. Auch hier sprengten die Gangster sich den Weg zum Geld frei. Durch die Wucht der Explosion entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Franken, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt. Ebenfalls in der Nacht auf Montag wurde im Nachbardorf Casaccia ein roter Fiat Panda entwendet. Der Fahrzeugdiebstahl könnte im Zusammenhang mit der Tat in Vicosoprano stehen. (jmh)
* Name geändert