Es war eine Rettung aus grösster Not! Mehr als eine Woche hatte Natalie im schwer zugänglichen Gebiet vor dem Creux de Glace bei Courtalery im Berner Jura ausgeharrt. In rund 30 Metern Tiefe und ohne Futter. Erst dann wurde sie wiedergefunden und konnte mit einem Helikopter aus ihrer Lage befreit werden.
Wie sie den steilen Abhang runtergekommen war, kann sich Heidi Rüegg, Hirtin auf der Alp, auf der die Kuh übersommerte, nicht erklären. «Das Erdloch ist eigentlich eingezäunt. Dort sollten die Kühe nicht sein», sagt sie zu BLICK.
«Das ist fast wie ein Wunder»
Bei ihrem unfreiwilligen Ausflug ins Eisloch hatte Natalie aber auch viel Glück im Unglück. Sie hat sich nur leicht verletzt. «Das ist fast ein Wunder», erklärt Rüegg. Der Abhang, den sie hinuntersteigen musste, sei sehr steil und rutschig. «Dort kann sie eigentlich unmöglich laufen.»
Für die anderen rund 170 Kühe auf der Alp bestehe aber keine Gefahr, sagt die Hirtin. «Das ist das erste Mal, dass so etwas passiert ist.» Die Umzäunung funktioniere normalerweise sehr gut.
Natalie ist mittlerweile wieder bei ihrem Besitzer und erholt sich von den Strapazen. «Das Ganze hat sie schon mitgenommen, das konnte man ihr ansehen», meint die Hirtin. Ich bin sehr froh, dass es trotzdem so gut ausging.» (krj)