Dunkle Schatten über dem Hauptsitz der Mobiliar in Bern. Krähen kreisen über dem fünfstöckigen Gebäude des grössten Sachversicherers der Schweiz. Von der begrünten Dachterrasse ist ein lautes Piepsen zu hören.
Es sind zehn kleine Entlein, die um ihr Leben fürchten. Ihre Mutter wähnte sich in Sicherheit, als sie sich die begrünte Terrasse zum Brüten aussuchte. Fehlanzeige!
«Aus der Luft droht den Entlein Gefahr durch die Krähen und auf dem Dach hats Spalten, in denen sie steckenbleiben können», erklärt Martin Probst (52), Leiter Hausdienst des Versicherers. Aber die Mobiliar wäre nicht die liebe Mobiliar, wenn sie die gefiederten Tierchen ihrem Schicksal überlassen würde.
Gestern hat der Sachversicherer einen Wildhüter aufgeboten. Mit einem Netz fing Thomas Schwarzenbach die Enten-Mutti ein und setzte sie auf dem Dach in einen Käfig. Nach und nach watschelten die Baby-Enten zu ihrer Mama. Schwarzenbach konnte die Kleinen von Hand einsammeln und zur Mutter in den Käfig setzen.
Jetzt steht für die Familie ein Umzug an. Wie sichs für Enten gehört, gehts ans Wasser. Nächster Halt: Wohlensee. (mad)