Schanze wird abgebrochen
Schluss mit Skispringen in der Stadt Bern

Die Sprungschanze auf dem Berner Gurten gibts nur noch bis zum Sonntag. Danach kommt die Rodelbahn.
Publiziert: 21.06.2012 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 16:34 Uhr
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Die Sprungschanze auf dem Gurten war 25 Jahre in Betrieb. Jetzt ist Schluss.
Foto: ZVG
Von Markus Ehinger

Als kleiner Junge ist Skisprungstar Simon Ammann in Bern die Schanze auf dem Gurten hinuntergebraust. Doch Skispringen in der Stadt ist bald nicht mehr möglich. Die Sprungschanze auf dem Gurten wird noch in diesem Jahr abgebrochen. Hauptgrund für den Rückbau sind die Pläne der Gurtenbahn für eine Sommerrodelbahn. Diese soll im Bereich der heutigen Sprungschanze entstehen. Die Gurtenbahn prüft derzeit die Machbarkeit. Bis Ende August soll definitiv klar sein, ob und wann es die neue Attraktion geben wird.

Das Ende der Sprungschanze hat aber auch andere Gründe. «Die Nachfrage nach Skispringen in der städtischen Agglomeration war während der 25-jährigen Betriebszeit der Schanze nie enorm gross», sagt Stefan Sommer, Präsident des Vereins Bernische Trockensprungschanze.

Nur eine Randsportart

Zwar habe der Berner Stefan Nyffeler den Sprung an die Spitze der nationalen Elite geschafft, «trotzdem hat es Skispringen in Bern nie über eine minimal betriebene Randsportart hinaus geschafft», sagt Sommer. «Das ursprüngliche Ziel, Bern zu einem Zentrum des nordischen Skisports zu machen, konnte leider nicht erreicht werden.» Sommer bedauert den Verlust einer weiteren Schanze für die Jugend. «Aber die Rodelbahn wird sicher mehr benutzt.»

Bevor sie abgebrochen wird, gibts am Wochenende ein letztes Skispringen mit Trainings am Samstag ab 15 Uhr und dem Wettkampf am Sonntag zwischen 11 und 12.30 Uhr.

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