Rauch, Funken und ein lauter Knall: S-Bahn-Schock für die Passagiere der S7 zwischen Worb BE und Bern. BLICK-Leserreporter Marcel Hagmann (52) aus Bolligen BE war hautnah mit dabei, als am Montagmorgen gegen 10.45 Uhr zwischen Worblaufen in der Gemeinde Ittigen BE und der Haltestelle Felsenau plötzlich ein ungewöhnliches Geräusch ertönte.
«Ich war im letzten von drei Waggons, ganz hinten. Also am Zugende. Es tönte, als würde jemand mit dem Schlaghammer in den Wagen eindringen wollen», sagt Hagmann zu BLICK. Aussen am Wagen sprühen Funken. «Sie waren durchs Fenster zu sehen. Ich bin kein ängstlicher Mensch. Doch da machte ich mir Sorgen, dass etwas explodieren oder Feuer fangen könnte», sagt er.
Rauch im letzten S-Bahn-Wagen
«Im hinteren Teil des letzten Wagens bildete sich Rauch», so Hagmann. Die Passagiere werden unruhig. Panik steigt auf. Sie flüchten in den vorderen Teil des Waggons. Der Zug hält an. Aber die Funken sprühen weiter. Das S-Bahn-Personal bahnt sich einen Weg zum letzten Waggon. Sie bringen die rund 15 Passagiere in den Mittelwagen – weg vom Rauch.
BLICK-Leserreporter Hagmann: «Wenig später mussten dann aber alle rund 50 Passagiere aus dem Zug evakuiert werden.» Die Haltestelle Felsenau liegt rund rund 200 Meter entfernt. «Frauen mussten ihre Kinderwagen über Schotter schieben.» An der Haltestelle wurden Ersatzbusse aufgeboten. «Blaulicht kam vorbei. Doch ich wusste nicht, was genau passiert war. Auf jeden Fall war es ein richtiger Morgenschock», sagt Hagmann.
Fahrleitungsstörung
Er und die anderen Passagiere kommen mit dem Schrecken davon: Verletzt wurde niemand. Doch was ist passiert? Laut Christine Schulz, Sprecherin des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS), handelt es sich um eine Fahrleitungsstörung, die vermutlich durch ein Fahrzeug ausgelöst wurde. Wegen der Rauchentwicklung musste die Feuerwehr ausrücken.
Infolge des Zwischenfalls ist eine der beiden Spuren auf der Strecke gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden kann, ist unklar. Gemäss Schulz soll der defekte Zug aber gegen Mittag abgeschleppt werden.
Mittlerweile konnte die Störung behoben werden, wie der RBS vermeldet. Alle Linien zwischen Worblaufen und Bern verkehren wieder durchgehend.