Rückgang um 30 Prozent
Berner Lebensmittelkontrolle zeigte weniger Betriebe an

Das Berner Kantonale Laboratorium (KL) hat im vergangenen Jahr 1174 von 7984 Lebensmittelproben beanstandet. Zum Trinkwasser zog das Labor eine positive Bilanz, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte.
Publiziert: 19.03.2025 um 11:52 Uhr
|
Aktualisiert: 19.03.2025 um 14:38 Uhr
Das Berner Kantonale Laboratorium beanstandete im vergangenen Jahr etwas weniger Betriebe als 2023. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Die beanstandeten Lebensmittelproben waren unhygienisch, verdorben oder gesundheitsgefährdend. In gewissen Fällen war auch die Kennzeichnung nicht korrekt. Das KL beanstandete 15 Prozent der erhobenen Lebensmittelproben. 2023 waren es 16 Prozent gewesen, wie der Kanton in einer Mitteilung schrieb.

Insgesamt inspizierte das KL 6937 Lebensmittelbetriebe. Dazu gehörten Restaurants, Käsereien, Bäckereien, Trinkwasserversorgungen und Landwirtschaftsbetriebe. Eine «erhebliche oder grosse Gesamtgefahr» stellten es in 199 Betrieben fest, wie es weiter hiess.

Diese Betriebe wiesen Mängel bei der Hygiene, bei der Selbstkontrolle oder wegen fehlenden Kennzeichnungen, zu hohen Lagertemperaturen für vorgekochte Speisen und unhygienisch zubereiteten Lebensmitteln auf.

In 198 Fällen reichte das KL Strafanzeige ein. Das entsprach einem Rückgang um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sieben Betriebe mussten schliessen.

2024 erhob das KL zudem rund 2300 Trinkwasserproben und untersuchte diese auf mikrobiologische Keime oder chemische Substanzen. Bezüglich der Qualität des Trinkwassers zog es eine überwiegend positive Bilanz. Die meisten untersuchten Trinkwasserproben seien einwandfrei gewesen.

Insgesamt untersuchte das KL 2024 knapp 12'000 Lebensmittel-, Trinkwasser- und Asbestproben.

Das KL ist eine Amtsstelle der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion und beschäftigt rund 70 Mitarbeitende. Es ist zuständig für die Kontrolle von Lebensmitteln und Lebensmittelbetrieben, von Gebrauchsgegenständen wie Geschirr, Kosmetika und Spielzeug sowie Bade- und Trinkwasser.

Zudem überwacht es die Landwirtschafts-, Umweltschutz-, Chemikalien- und Strahlenschutzgesetzgebung mit gezielten Stichproben.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?