Reichster Berner kritisiert
«Meine Millionen wurden in den Sand gesetzt»

Hansjörg Wyss gilt als reichster Berner. In den Kulturbetrieb hat er Millionen gesteckt. Was wurde aus seinem Geld?
Publiziert: 23.06.2015 um 07:29 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:23 Uhr

Hauptsächlich lebt Hansjörg Wyss (79) in den USA. Dieser Tage hält sich der Gründer der Medizinalunternehmens Synthes und «reichste Berner» (die «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf über 12 Milliarden Franken) in der Heimat auf.

In kultureller Mission: Letzte Woche zog das von Wyss ­geförderte Kulturzentrum Progr Zwischenbilanz. Am Mittwoch spielt das Boston Philharmonic Youth Orchestra hier: Auch dieses weiss den finanzstarken Mäzen Wyss hinter sich. 

«Enttäuscht» über gescheiterten Anbau

Doch der Unternehmer ist längst nicht mit allem zufrieden, was auf dem Kulturplatz Bern läuft. In einem Interview mit der «Berner Zeitung» redet er Klartext.

«Enttäuscht» habe ihn das Scheitern eines Anbaus für die Gegenwartskunst am Kunstmuseum vor sechs Jahren, wie Wyss sagt.

«Das waren meine Millionen»

Zwanzig Millionen Franken hatte er als Unterstützung versprochen. Wyss: «Es wurden Planungsmillionen in den Sand gesetzt. Das waren meine Millionen.»

Glücklicher ist Wyss mit seinem Engagement beim Kulturzentrum Progr. Einst ging er selbst im alten Progymnasium zur Schule. Über zwei Millionen habe er dort investiert. Wenn er heute durchs Gebäude gehe, dann schwinge «schon etwas Stolz» mit. (tri)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?