Die Bewohner des Mehrfamilienhauses in Ittigen sind mit den Nerven am Ende. In unregelmässigen Abständen werden sie von einem lauten Knacken aus dem Schlaf gerissen. Woher das Geräusch stammt, weiss niemand.
Klar ist: Das Knacken tritt im Besonderen im April und Mai auf. Dann, wenn die Nächte kühl und die Tage bereits etwas wärmer sind. Sobald der Temperaturunterschied gross genug ist, ist es mit der Ruhe vorbei.
Zu den Miteigentümern des «Knack-Hauses» gehört auch ein Prominenter: Radprofi Fabian Cancellara. Zusammen mit seinen Nachbarn fordert er vor Gericht Schadenersatz. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, trafen sich Kläger und Beklagte gestern vor dem Zivilgericht in Bern.
Prozess bleibt sistiert
Cancellara schenkte sich den Termin. Wie die übrigen Miteigentümer liess auch er sich von einem Anwalt vertreten. Auf der Anklagebank fanden sich die Vertreter und die Anwälte des Generalunternehmens, des Architektur- und des Ingenieurbüros wieder.
Der Termin vor Gericht verlief laut «BZ» jedoch ohne Einigung. Während der Anwalt der Eigentümer der Gegenseite vorwarf, den Schwarzen Peter weiterreichen zu wollen, suchte diese nach Formfehlern.
Am Ende zog der Richter die Notbremse. Um die Sache «möglichst wirtschaftlich» zu einem Ende bringen zu können, schlug er vor, das Verfahren fürs Erste auszusetzen und der Ursache des Knacken vertieft auf den Grund zu gehen. Fabian Cancellara und seine Nachbarn müssen sich wohl oder übel auf weitere schlaflose Nächte einstellen. (vsc)