In drei Familiengärten des Berner Vierer- und Mittelfelds dürfen sich Kinder unter sechs Jahren nur noch an maximal 50 Tagen pro Jahr in Bereichen mit unvollständiger Pflanzenbedeckung aufhalten. Grund dafür sind deutlich erhöhte Werte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die dort gemessen wurden. Sie bergen gesundheitliche Gefahren und können Krebs erregen.
Wie die Stadtberner Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün am Mittwoch mitteilte, besteht für die Kleinkinder eine Gefahr, falls sie «sehr regelmässig» Erde verschlucken. Das auf den Familiengärten produzierte Obst und Gemüse kann weiterhin gegessen werden. Die Nutzungsbeschränkung verfügt hat das kantonale Amt für Landwirtschaft und Natur.
Asphaltierung sei möglicher Grund
Entdeckt wurden die PAK-Rückstände im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts Viererfeld/Mittelfeld. Die Stadt Bern will auf diesem Areal ein neues Stadtquartier bauen. Auch leicht erhöhte, aber unproblematische Werte für die Schwermetalle Blei, Kupfer und Zink wurden festgestellt.
Die Stadt Bern geht davon aus, dass die Bodenbelastungen unter anderem auf Asphaltierungen aus dem Jahr 1914 zurückgehen, als auf dem Viererfeld eine Landesausstellung stattfand. Sie vermutet auch, dass das Ausbringen von Asche und anderen Düngern durch die Besitzer der Familiengärten zur Bodenbelastung beitrug. (SDA)