Kult-Wirt Thomas F. (†61) in Interlaken getötet
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Gewaltdelikt in Interlaken BE:Kult-Wirt Thomas F. (†61) über seiner Beiz getötet!

Polizei fährt im Kampfsportklub der Witwe vor
Kult-Wirt Thomas F. (†61) in Interlaken getötet

Interlaken BE steht unter Schock. Beim Opfer des Tötungsdeliktes vom Montag handelt es sich um den dorfbekannten Wirt Thomas F. (†61) des beliebten Restaurants «Des Alpes». BLICK konnte mit einem Freund des Toten sprechen, der ihn kurz vor seinem Tod noch getroffen hat.
Publiziert: 20.10.2020 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2020 um 07:36 Uhr
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Thomas F. wurde in seiner Wohnung umgebracht. Am Montag fand eine Person seine Leiche und meldete dies der Kantonspolizei Bern.
Foto: Zvg
Nicolas Lurati, Céline Trachsel und Luisa Ita

Vor dem Restaurant «Des Alpes» in Interlaken BE brennen Kerzen. Blumen wurden niedergelegt, eine Trauerkarte liegt vor der Eingangstüre des Lokals auf dem Betonboden. Passanten bleiben stehen und halten eine Sekunde inne, um des Verstorbenen zu gedenken. Das Unfassbare zu realisieren.

Am Montagmorgen hatte jemand der Kantonspolizei Bern eine tote Person in einer Wohnung am Höheweg in Interlaken gemeldet. Die angerückten Einsatzkräfte fanden die Leiche eines Mannes vor.

Toter ist dorfbekannter Wirt

Noch am selben Tag gab die Polizei bekannt: Der Mann wurde Opfer eines Tötungsdelikts! Nach bisherigem Ermittlungsstand wies der Mann offenbar Verletzungen auf, die auf eine massive stumpfe Gewalteinwirkung schliessen lassen würden.

Wie Recherchen von BLICK zeigen, handelt es sich beim Opfer um Thomas F.* (†61). Der beliebte Beizer ist mit einer Kampfsportlerin verheiratet und führte seit rund 10 Jahren das Restaurant Des Alpes. Mit ihr wohnte er direkt oberhalb seines Lokals. In der Wohnung, in der er nun tot aufgefunden wurde.

Ein letztes Bier am Sonntagabend

Martin Soche (60) kannte den Verstorbenen gut. Er war der vorherige Pächter des Restaurants Des Alpes. Zuerst stellte er Thomas F. für einige Jahre an, danach übergab der 60-Jährige ihm seine Beiz. «Er war ein umgänglicher und hat mit Herzblut gearbeitet», erzählt er.

Mehrere Stunden wurde Soche am Dienstag von der Polizei befragt. Denn er ist einer der Letzten, der Thomas F. noch lebend gesehen hat. Im Gespräch mit BLICK sagt er traurig: «Ich habe Thomas am Sonntagabend noch gesehen. Ich hatte für eine Geburtstagsparty Gläser bei ihm ausgeliehen und musste die noch zurückbringen. Dann haben wir noch ein Bier zusammen getrunken. Und jetzt ist er einfach nicht mehr da.» Beim Treffen sei ihm nichts Spezielles aufgefallen, meint Soche. «Er wirkte aufgestellt.»

Drohnen-Flug am Tatort

Im Velokorb vom Martin Soche steht ein Blumengesteck. Dieses legt der gute Freund des Toten vor der Tür seines ehemaligen Lokals nieder. Was passiert ist, kann er kaum fassen: «Es schüttelt uns alle durch.» Was genau geschah, kann er sich nicht vorstellen.

Die Umstände versucht die Kantonspolizei Bern zu klären. Über längere Zeit flogen Einsatzkräfte heute mit einer Drohne über das Todes-Haus am Höheweg. Immer wieder fotografierten die Einsatzkräfte das Gebäude aus anderen Blickwinkeln. Nur für den Akkuwechsel landete die Drohne ab und an.

Spurensicherung im Kampfsportklub der Witwe

Doch wer steckt hinter der Tat? Warum musste der beliebte Beizer sterben? Thomas F. und seine Frau waren erst frisch verheiratet. BLICK ist vor Ort, als am Dienstagmittag im Kampfsport-Klub der Witwe mehrere Polizeiautos vorfahren. Mit Handschuhen, teils in Uniform und teils zivil, durchsuchten die Polizisten das Gebäude.

Nach etwas mehr als einer Stunde verliessen die Beamten das Gebäude wieder. Im Gepäck: Mehrere braune Tüten, deren Inhalt sich nicht erahnen liess. Die Ehefrau von Thomas F. wollte sich auf BLICK-Anfrage nicht zum Vorfall äussern.

* Name geändert


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