Der Bau eines 100-Meter-Hochhauses beim Bahnhof Ostermundigen rückt näher. Die Stimmberechtigten haben die Überbauungsordnung für das Bärenareal am Sonntag mit 64 Prozent Ja-Stimmen genehmigt.
2892 Stimmberechtigte legten ein Ja in die Urne, 1617 ein Nein. Die Stimmbeteiligung betrug 46,6 Prozent, wie der Gemeinderat mitteilte. Aus seiner Sicht hat das Stimmvolk am Wochenende «nicht nur den Bau eines Hochhauses befürwortet, sondern sich gleichzeitig für die Weiterentwicklung der Gemeinde ausgesprochen». Nach der klaren Annahme des neuen Raumplanungsgesetzes 2013 wolle der Souverän nun Nägel mit Köpfen machen. «Verdichtetes Bauen ist in Ostermundigen keine Worthülse mehr, sondern wird Realität.»
Jetzt liegt der Ball beim Kanton, der über die Überbauungsordnung befinden und drei Einsprachen beurteilen muss. Gibt er grünes Licht, beginnt das Baubewilligungsverfahren. Im besten Fall dürfte das Zentrum Bären Ende 2019 bezugsbereit sein.
Das 33-stöckige Hochhaus beim Bahnhof Ostermundigen soll das neue Wahrzeichen der Agglomerationsgemeinde werden und überdies auf die ganze Region ausstrahlen. Im Grossraum Bern gibt es - anders als in Zürich und Basel - bislang keine markanten Hochhäuser. Das Berner Münster ist das höchste Gebäude der Region mit 101 Metern.
Das Projekt auf dem Areal des heutigen Gasthofs Bären hat ein Investitionsvolumen von 130 Millionen Franken. Die Gemeinde will gute Steuerzahler ins Hochhaus locken und überdies mehr als 200 Arbeitsplätze schaffen. (SDA)