Einer Linienführung vor dem Bundeshaus via Bundesgasse-Kochergasse stehen «zwei schwerwiegende verkehrstechnische Hindernisse» im Weg, wie die RKBM in einer Mitteilung schrieb. Zum einen sei der Hirschengraben für eine zusätzliche Tramachse in Richtung Bundesgasse zu wenig leistungsfähig.
Weiter lasse sich am Casinoplatz keine «städtebaulich verträgliche Verbindung» zwischen Kochergasse und Zytglogge realisieren, welche bei Störungen Ausweichmöglichkeiten im Trambetrieb bieten würde.
Ablehnend gegenüber einer Tramlinie vor dem Bundeshaus zeigten sich auch die Bundesbehörden, wie die RKBM weiter schrieb. Deren Argumente seien vorwiegend «sicherheitstechnischer Natur». Ausserdem würde der parlamentarische Betrieb stark behindert und der repräsentative Charakter von Bernerhof und Hotel Bellevue eingeschränkt.
Prioritär vertiefen will die RKBM hingegen eine neue Gleisverbindung via Laupenstrasse-Belpstrasse im Westen des Bahnhofs. Eine solche würde die «dringend notwendige Entlastung» des Hirschengrabens bringen, wie es weiter hiess. Mit der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofzugangs werde sich die Situation am Hirschengraben mit den sich stauenden Trams noch verschärfen. Für diese Variante müsste der Autoverkehr weiter reduziert werden.
Im Osten des Bahnhofs sind Linienführungen via Speichergasse-Nägeligasse oder via Lorrainebrücke-Viktoriarain denkbar. Beide Varianten will die RKBM in Abstimmung mit dem Richtplan Stadtraum Bahnhof vertieft prüfen.
Für die weiterentwickelten Tram-Varianten im Westen und Osten des Bahnhofs will die RKBM im Jahr 2026 eine öffentliche Mitwirkung durchführen.