Nur Männer auf der Liste
Piratenbräute gibts bei uns nicht

Die Berner Piraten wollten unbedingt eine Frau auf die Wahlliste setzen. Es blieb beim Versuch.
Publiziert: 04.08.2015 um 17:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:12 Uhr
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Karibische Piratenbraut: Keira Knightley in einer Filmszene mit Johnny Depp.
Foto: ddp images
Von Thomas Rickenbach

Wenn Piraten eine Frau brauchen, dann erbeuten sie eben eine. Etwa so wie im Fall von Elizabeth Swann (Keira Knightley) in der Film-Serie «Pirates of the Caribbean». Sie wechselt von Schiff zu Schiff und beweist sich schliesslich als fähige Piratin. Nur: Keira Knightley macht Filme, nicht Politik.

Die Berner Piratenpartei hat gestern ihre Liste für die Nationalratswahlen eingereicht. 14 Namen, alles Männer, nicht eine einzige Piratenbraut. Der kantonale Parteipräsident Jorgo Ananiadis musste gestern schon ein Frage-Tweet zum Thema beantworten und schrieb dort: «Leider sind netzpolitisch engagierte Frauen politisch nicht sehr extrovertiert.»

Vizepräsident Denis Simonet erklärt gegenüber Blick am Abend: «Wir haben uns viel Mühe gegeben und allen weiblichen Mitgliedern im Kanton telefoniert.» Allerdings sagten alle ab. Liegt es am Image als «Internet-Partei»? Simonet kontert: «Wir setzen uns grundsätzlich und bei allen Themen für freiheitliche Werte ein.» Dass diese auch Frauen interessieren können, zeige sich in Deutschland. Dort wurde Piratin Julia Reda im Vorjahr ins Europaparlament gewählt.

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