Notfall-App nur für iPhone
Berner iKapo sorgt für Diskussionen

Die Polizei kauft iPhones, weil ihre App nur auf diesem System läuft. Andere Anbieter wittern eine Benachteiligung.
Publiziert: 20.02.2015 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 11:38 Uhr
Von Thomas Rickenbach

Über den Grosskauf berichtete blick.ch am 9. Januar: «In Kürze erhalten über 1200 der 2500 Mitglieder der Kantonspolizei ein iPhone 6 - in der Farbe spacegrey und mit stolzen 64 Gigabyte Speicherkapazität.» Regelmässig kauft die Kapo neue Handys, immer iPhones. Denn die Notfall-App «eAlarm» gibt es nur fürs iOS-Betriebssystem.

Beim Kauf im Vorjahr lag der Preis pro iPhone 5S bei 820 Franken (Blick am Abend berichtete). «Das ist im Vergleich zu anderen Smartphones bis zu vierzig Prozent teurer», rechnet der grünliberale Grossrat Michel Rudin (29) vor.

Abhängigkeit führt «zu hohen Kosten»

Rudin ist auch Geschäftsführer des Konsumentenforums und erzählt: «Andere Marktteilnehmer haben bei mir reklamiert.» Die Abhängigkeit der Berner Kapo von Apple sei auch sonst problematisch. «Sie führt zu einer schlechten Verhandlungsposition und hohen Kosten.» Und finanzpolitisch sei Bern «ja nicht gerade der Überflieger-Kanton».

Rudin denkt, dass die Entwicklung der App für andere Systeme letztlich günstiger wäre als der jährliche iPhone-Kauf. Per Vor­stoss will er erreichen, dass  Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (65) diesen Vorschlag prüft.

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