Am Fischrainweg in Ittigen BE steht ein gewöhnliches Quartier mit Wohnblöcken. Unweit davon ein Kindergarten. Inmitten der Siedlung befindet sich eine ehemalige Postfiliale, die nun vermietet wurde. Nathalie Bauer* will dort künftig ein Bordell eröffnen. Das sorgt für Ärger.
Jetzt geht die Post ab: Im Quartier sträuben sich die Anwohner gegen den Bauplan und wollen sofort Einsprache einreichen. Die Aufregung ist vor allem bei Anwohnern gross, die das Geschäft direkt vor den eigenen Fenstern haben. Das berichtet «Tele Bärn» am Mittwochabend.
Zahlreiche Gegenstimmen eingetroffen
Laut Gemeindepräsident Marco Rupp sind bei der Gemeinde zahlreiche Reaktionen eingetroffen. Die Bevölkerung spreche sich grundsätzlich gegen das Bordell aus. In Ittigen gibt es bis anhin auch kein Bordell, wie der Gemeindepräsident bestätigt.
Werten will Rupp das Vorhaben nicht: Das Geschäft könne durchaus diskret sein. «Trotzdem müssen sowohl Risiken als auch Potenziale dieses Vorhabens beurteilet werden», sagt er zu BLICK, «aber meiner Meinung nach gehört ein Bordell nicht in ein Wohnquartier.»
Bordell-Traum verpufft
Der Eigentümer zieht Nathalie Bauer aber einen Strich durch die Rechnung, wie sie dem BLICK sagt. Er wolle die Liegenschaft nicht weiter an sie vermieten. «Grund dafür sind die Schlagzeilen», sagt Bauer enttäuscht zu BLICK. Sie habe über 10’000 Franken in das Puff investiert, was ihren Frust und ihre Enttäuschung noch verstärkt.
Dabei führe sie bereits mehrere Etablissements hochdiskret – die Kunden müssten sich jeweils vorher anmelden. «Die Post davor hat wahrscheinlich mehr Lärm gemacht», klagt Bauer. Obwohl der Bordell-Traum in Ittigen jetzt verpufft, will sich Bauer nun auf die Suche nach einem passenderen Standort in der Agglomeration Bern machen.
* Name geändert