So sieht die Brandruine von Steffisburg BE aus
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BLICK am Unglücksort:So sieht die Brandruine von Steffisburg BE aus

Nach verheerendem Brand von Wohnhaus
Steffisburg trauert um den toten Jonas (†12)

Das Feuer zerstörte das Bauernhaus in Steffisburg BE in der Nacht auf Sonntag komplett. Jonas (†12) kam in den Flammen ums Leben. Die Trauer im Dorf ist riesig.
Publiziert: 28.01.2019 um 23:38 Uhr
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Kerzen und Blumen für Jonas (†12) der beim Brand in Steffisburg sein Leben liess.
Foto: Nicolas Lurati
Nicolas Lurati und Helena Schmid

Spaziergänger halten vor der Brandruine am Weiergrabenweg 34 in Steffisburg BE inne. Sie legen Blumen und Stofftiere nieder, zünden Kerzen an. Traurig lässt Passantin Maria S.* (36) einen Blick über die pechschwarze Hausfassade schweifen: «Ich habe hier immer meine Eier gekauft. Einfach schrecklich, was passiert ist», sagt sie.

Das Feuer brach in der Nacht auf Sonntag aus. Innert kürzester Zeit stand das Mehrfamilienhaus in Flammen. Mit Mühe konnten sich die Bewohner retten – ausser Jonas* (†12), der Bub starb in den Flammen.

Anteilnahme im Dorf ist gross

Am Montag untersuchen Ermittler die Ruine. Eine Polizeidrohne macht Aufnahmen aus der Luft. Bisher ist zur Brandursache noch nichts bekannt. Die Überlebenden kamen bei Familie und Freunden unter. Ihr gesamter Besitz zerstörten die Flammen. 

Steffisburg steht unter Schock. Gemeindepräsident Jürg Marti (40) sagt zu BLICK: «Die Betroffenheit im Dorf ist gross. Wir spüren ein tief empfundenes Mitgefühl und Anteilnahme unter den Bewohnern.»

Bewohner wollen Kleider spenden

Viele hätten heute auf der Gemeindeverwaltung angerufen – wollten helfen. «Einige fragten, ob sie Kleider spenden dürfen», so Marti. Man werde die Angebote mit den Betroffenen besprechen. Der Gemeindepräsident versichert: «Wir sind da, wenn sie etwas brauchen.»

Daniel T.* (40), der im Dachgeschoss des Hauses wohnte, ist dankbar. «Es ist unglaublich, wie menschlich dieses Quartier ist und was für Hilfe man erlebt», sagt er.

Ob das Gebäude wieder aufgebaut werden kann, ist noch unklar. Nachbarin Margrit B.* (70) findet: «Das Haus kann man ersetzen, einen Menschen nicht.» Sie erinnert sich gut an Jonas: «Er kam zweimal zu mir, um die Hühner anzuschauen. Es ist so tragisch, dass er sterben musste. Jetzt wird er nie mehr kommen.»

* Namen geändert

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