Nach brutaler Abwahl aus Nationalrat
Jetzt will Aline Trede Europa rocken

Zehn Berner (Ex-)Stadträte wollen mit der Politiker-Band FraktionsZwang für die Schweiz an den ESC nach Stockholm.
Publiziert: 28.10.2015 um 18:31 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:27 Uhr
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FraktionsZwang auf der Bühne.
Foto: zvg
Von Thomas Rickenbach

Russische Grossmütter, finnische Masken-Rocker, die Heilsarmee, Guildo, Conchita, Bobo und Piero: Der Eurovision Song Contest hat schon vieles erleben dürfen und müssen. Eine Politiker-Band hat es aber noch nie gegeben.

Wenn es nach der Stadtrats-Band FraktionsZwang geht, dann ändert sich das im nächsten Jahr. Die  zehn (teils Ex-)Politiker schreiben auf ihrer Facebook-Seite gross: «Skicka oss till Stockholm!» (Schick uns nach Stockholm).

Auf Mehrsprachigkeit kommts an

Der Song dazu heisst «Diversity» und steht auf dem Voting-Portal von SRF. Nur die besten Lieder aus der Auswahl schaffen es in die Schweizer Vorausscheidung.

Worauf es beim ESC ankommt? Die Berner Politiker scheinen es zu wissen. Mehrsprachigkeit, damit es auch «douze points» und nicht nur «twelve points» gibt. Die Strophen des Songs sind französisch und italienisch, der Refrain englisch.

Trede und Hofer verpassen den Dreh

Die Hauptzeile in Deutsch übersetzt: «Zuhause ist ein Platz in deinem Herz, und du weisst, Grenzen fallen, zusammen wachsen wir.» Getextet auf dem aktuellen Hintergrund der internationalen Flüchtlingsproblematik.

Zehn Politiker sind bei FraktionsZwang dabei, das ganze Spektrum von SVP (Simon Glauser) bis Grün (Aline Trede). Im Video fehlen ausgerechnet zwei der bekanntesten Mitglieder: Trede und Jimy Hofer. Sie schafften es nicht an den kurzfristig angesetzten Dreh im Rosengarten.

Ein Personal-Problem gibt es bei FraktionsZwang im Erfolgsfall eh: Laut Reglement dürften bei der Pre-Show nur sechs Personen auf der Bühne stehen. Vier müssten zuschauen. Das machen Politiker nicht gerne.

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