Der Alarm ging gestern um 16.40 Uhr bei der Kantonspolizei Bern ein. Wegen eines verdächtigen Gegenstands wurde der Bahnhof grossräumig abgesperrt. Während zuerst nur Teile der Genfer- und der Neuengasse sowie die Unterführung Neuengasse zur Gefahrenzone galten, erweiterte die Polizei den Bereich später auch noch um das Bollwerk.
Eine Spezialeinheit war mit einem Bombenentschärfungsroboter vor Ort. Gegen 19.30 Uhr wurde der verdächtige Gegenstand gesprengt. Die Sperrzonen wurden wieder freigegeben.
Was gesprengt wurde und worum es sich beim gesprengten Gegenstand handelte, gab die Polizei gestern nicht bekannt. Heute ist klar: Die Sprengung war umsonst. «Die Abklärungen haben ergeben, dass der Gegenstand nicht gefährlich war», sagt Christoph Gnägi von der Kantonspolizei Bern zu BLICK. Weitere Details nennt er aus «taktischen und ermittlungstechnischen Gründen» nicht.
War die ganze Aufregung also umsonst? «Wir mussten unser Geschäft verlassen», sagte BLICK-Leserin Ursula Emmenegger, die im Bahnhof arbeitet. «Über die Neuengasse kommen die Leute nicht mehr in den Bahnhof.» Laut Augenzeugen wurde die Nespresso-Boutique, der Burger King und das Tchibo-Geschäft evakuiert.
Ein Leserreporter war mit dem Bus in Richtung Bahnhof unterwegs und konnte wegen der Absperrung nicht bis zur Station fahren. «Im Moment rufen sie über Lautsprecher immer eine Frau aus. Es scheint fast so, als würde der verdächtige Gegenstand ihr gehören. Immer wieder heisst es, sie solle sich am SBB-Schalter melden», sagte er gestern noch kurz vor 18 Uhr.
Immerhin: Der Bahnverkehr wurde vom verdächtigen - aber harmlosen Gegenstand nicht beeinträchtigt. (mad)