BKW informiert über AKW-Abschalt-Prozess
So viel kostet das Mühleberg-Aus

Ab 2019 soll das AKW Mühleberg stillgelegt und rückgebaut werden ­– ein schweizweit bislang einzigartiger Vorgang. Die Betreiberin BKW erklärt heute, wie das gehen wird.
Publiziert: 04.04.2016 um 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:14 Uhr
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CEO Suzanne Thoma erklärt vor Medien den Abbauprozess.
Foto: Thomas Rickenbach

Der exakte Termin ist seit rund einem Monat bekannt: Am 20. Dezember 2019 geht das AKW Mühleberg im Kanton Bern vom Netz. Nun legt die Betreiberin, der Berner Energiekonzern BKW, ihr Stilllegungsgesuch öffentlich auf. Das Energiedepartement (UVEK) von Bundesrätin Doris Leuthard hat das Papier bereits auf Vollständigkeit geprüft. Die BKW informiert heute Morgen, wie das Rückbau-Prozedere genau aussehen wird.

Diverse Fakten sind schon länger bekannt: Der Rückbau soll rund 800 Millionen Franken kosten, rund 200 Arbeiter sollen beteiligt sind. In einer ersten Phase müssen die Brennstäbe weiter abgekühlt werden. Innert fünf Jahren (also bis 2024) sollen diese allesamt ins nukleare Zwischenlager in Würenlingen AG abtransportiert sein.

Abriss bis 2034

Das grösste Risiko ist dann beseitigt. Doch im AKW bleiben verstrahlte Bauteile zurück. In den folgenden Jahren wird das Gebäude rückgebaut, begonnen wird innen. Die verstrahlten Teile werden bis 2030 abtransportiert. Dann folgt der Abriss des eigentlichen Gebäudes bis 2034.

Was danach auf dem AKW-Areal an der Aare entstehen wird – ob es eine andere industrielle Nutzung gibt oder Gras über den Standort wachsen wird –, ist noch offen.

Über die Pläne und Herausforderungen orientieren heute Suzanne Thoma (CEO BKW), Philipp Hänggi (Leiter Nuklear BKW) und Peter Koch (Leiter Kernenergierecht beim Bundesamt für Energie). BLICK ist vor Ort und berichtet live. (tri)

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