Molly Luft (66†)
Asche von Berliner Promi-Hure weht im Walliser Wind

Vom Puff übers Altersheim ins Wallis. Das sind die letzten Stationen der wohl berühmtesten Prostituierten Berlins.
Publiziert: 06.01.2011 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:47 Uhr

Sie war ein Schwergewicht im Berliner Rotlichtmilieu. Laut eigenen Angaben soll Molly Luft 90‘000 Freier gehabt haben. Jetzt wurde Edda Blanck-Kurtzer, wie sie mit bürgerlichem Namen heisst, in der Schweiz beigesetzt.

Ihrem Tod war ein jahrelanges Krebsleiden vorangegangen. Trotzdem arbeitete die Promi-Hure bis zum Schluss. Sie betrieb eine eigene Bar, der jedoch kein Erfolg beschieden war. Und wagte zuletzt sogar nochmals einen Neuanfang mit einem Bordell. Aber auch dieses Projekt scheiterte.

Seilziehen zwischen Fans und Familie

Am 24. November letzten Jahres starb Molly Luft schliesslich im Alter von 66 Jahren im Altersheim. «Die Asche meiner Mutter wurde, so wie sie es selbst gewünscht hatte, auf einer Almwiese in den Schweizer Bergen verstreut», sagt Mollys Tochter zur Berliner Zeitung «B.Z.».

Die Bestattung erfolgte am 29. Dezember um 15 Uhr bei Riod oberhalb von Hérémence im Wallis. Ganz in der Nähe fand auch ihr Mann Archibald seine letzte Ruhe. Er starb 2009.

Mit der Verstreuung von Mollys Asche endete ein monatelanger Streit zwischen Fans der berühmten Hure, die sie in Berlin beisetzen wollten, und ihrer Familie.

Das sagt der Gemeindepräsident

Der Gemeindepräsident von Hérémence wusste nichts von der Bestattung. Régis Bovier (40) zu BLICK: «Das Verstreuen von Asche ist hier früher gewerbsmässig betrieben worden. Dies mussten wir schliesslich verbieten. Privaten Personen ist dies jedoch weiterhin erlaubt.»

Dass seine Gemeinde zur Pilgerstätte für Ex-Freier und Fans von Molly Luft wird, hofft Bovier nicht. (gca/noo)

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