Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen ukrainische oder Friedensflaggen mit sich. Auf zahlreichen Transparenten wurde der russische Präsident Wladimir Putin kritisiert. Schätzungsweise 3000 Menschen waren an der von den Stadtberner Behörden bewilligten Antikriegs-Demo anwesend. Die Organisatoren sprachen von 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Mehrere Rednerinnen und Redner forderten in Ansprachen auf dem Bundesplatz weniger Öl- und Gasimporte aus Russland. Wer keine fossilen Energieträger aus diesem Land importiere, schwäche Wladimir Putins Kriegskasse. Es gelte also, die Energiewende mit voller Kraft voranzutreiben.
Die Schweiz spiele eine wichtige Rolle beim Verkauf von russischem Öl und Gas, hiess es weiter: 80 Prozent des Handels mit diesem Gas und Öl würden in der Schweiz abgewickelt. Es brauche eine Überwachung dieses Handels – die Schweiz trage eine grosse Verantwortung.
Während eines Marschs durch die Innenstadt trugen junge Aktivistinnen ein Transparent mit der Aufschrift «Kein Erdgas. Kein Krieg». «Putin reizen: Weniger heizen!», hiess es auf einem anderen Transparent.
Zur Demonstration aufgerufen haben die Jungsozialistinnen und -sozialisten (Juso) Schweiz, die Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA), die Grünen, die SP und andere Organisationen. Grüne und GSoA forderten in Mitteilungen vor der Kundgebung auch Massnahmen gegen den russischen Rohstoffhandel.
Am 26. Februar demonstrierten in Bern bereits zwischen 10'000 und 20'000 Menschen gegen den Krieg in der Ukraine, am 5. März in Zürich rund 40'000 Menschen.
(SDA)