«En attendant de plonger» ist ein Briefprojekt, das sich mit dem Thema des Sees sowie den realen und imaginären Fantasien und Erinnerungen von Orten befasst. Von Biel aus wird Bottinelli Briefe, Fotos und Zeichnungen mit seiner Brieffreundin Soline Asselin im kanadischen Montreal austauschen.
Aus diesen intimen Fragmenten soll ein Buch entstehen. Es wird bis 2026 im französischsprachigen Teil des Kantons Bern präsentiert. Unter den 13 eingegangenen Bewerbungen würdigte die Jury insbesondere die literarische Dimension des Projekts, wie der Kanton in einer Mitteilung schrieb.
Colin Bottinelli hat Jahrgang 1994. Sein Werk konzentriert sich hauptsächlich auf die Lyrik in freien Versen. Er beschäftigt sich mit Themen wie der Stadt, der Beziehung zu ihr und «Nicht-Orten».
Die französischsprachige Kulturkommission des Kantons vergab das Stipendium zum achten Mal. Ziel ist es, Kunstschaffenden die Entwicklung von Kooperationsprojekten zwischen dem französischsprachigen Bern und einer anderen Region der Schweiz oder der Welt zu ermöglichen, wie es weiter hiess. Das Stipendium ist mit 20'000 Franken dotiert.
Zuvor ging das Stipendium bereits an Mingjun Luo, Laurent Güdel, das Duo Butterland, Myriam Wahli, Stefanie Inhelder, Jeanne Spaeter und Marion Krütti.