Konkrete Pläne
So gehts ab 2025 direkt in den Berner Bahnhof

Der Berner Hauptbahnhof soll ausgebaut werden. Am Morgen zeigten Kanton und Stadt erstmals genauere Pläne.
Publiziert: 11.06.2015 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:11 Uhr
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So soll es ab 2025 in den Berner Bahnhof gehen.
Foto: Visualisierung SBB
Von Thomas Rickenbach

Fällt es Ihnen überhaupt auf? Auf dem Bild vom Berner Hirschengraben Richtung Schanzenstrasse sieht fast alles so aus wie immer. Doch: Das Haus am Bubenbergplatz steht plötzlich auf Stelzen.

Auch beim unteren Bild ist klar, dass es den Bahnhof Bern zeigt. Neu sind auf den ersten Blick die Anzeigetafeln. Und – vor allem – der Hintergrund: Eine Glasfront hin zum Burgerspital.

260 000 Reisende pro Tag

Im Bahnhof soll bis ins Jahr 2025 vieles neu werden. SBB und RBS planen gemeinsam mit Stadt und Kanton das Bauprojekt, welches in Bern in den nächsten Jahren wohl das auffälligste sein wird: den Ausbau des Bahnhofs.

Die Fakten liegen schon länger auf dem Tisch: An einem Wochentag pressen sich heute rund 260 000 Reisende durch die Hallen. Bis ins Jahr 2030 rechnen die Planer sogar mit 375 000 Leuten. Der Bahnhof muss ausgebaut werden. Nun sind die Konzepte dafür so weit, dass sie beim Bundesamt für Verkehr eingereicht werden können. Die zwei Visualisierungen zeigen den neuesten Stand. Verläuft alles nach Plan, wird dort zwischen 2017 und 2025 gebaut.

«Zugänglichkeit»

Ein Problem: Der Bahnhof bleibt während der Arbeiten selbstverständlich in Betrieb. Die kantonale Verkehrs­direktorin Barbara Egger-Jenzer (58) blickt voraus: «Es wird ein grosses Mass an Verständnis durch die Betroffenen gefragt sein.» Zwar werde grösstenteils unterirdisch gebaut, aber es gebe trotzdem «Angriffspunkte», die sich aufs Umfeld auswirken würden.

Für die städtische Verkehrsdirektorin Ursula Wyss (42) geht es beim Ausbau vor allem um ein Wort: «Zugänglichkeit, das ist das Hauptanliegen der Stadt an den Ausbau.» Dabei geht es ums «Haus auf Stelzen» im grossen Bild. «Im Fokus steht seit langem der Zugang Bubenberg», so Wyss. Der Weg von der Haltestelle Hirschengraben zur Welle führt heute über enge Trottoirs, vorbei an einigen Ampeln. Das soll einfacher werden.

Die eigentlichen Bauherren bleiben die Bahnunternehmen, die SBB und die RBS. Sie informieren ab kommendem Dienstag die Bevölkerung in einem Pavillon auf der Parkterrasse mit Filmen und Plänen über das grosse Bauprojekt.

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