Kirchturm von Herzogenbuchsee eingestürzt
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Leservideo zeigt Flammen-Drama:Kirchturm von Herzogenbuchsee eingestürzt

Kirchen-Brand in Herzogenbuchsee BE
Technischer Defekt oder Kerze war schuld

Ein Problem mit der Elektro-Installation oder eine brennende Kerze könnte den Kirchenturm-Brand an Heiligabend in Herzogenbuchsee BE ausgelöst haben. Obwohl die Ursache nicht eindeutig geklärt werden konnte, ist die Untersuchung abgeschlossen.
Publiziert: 21.01.2020 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 18:53 Uhr
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Das Feuer im Turm der reformierten Kirche im bernischen Herzogenbuchsee hat an Heiligabend grossen Schaden angerichtet.
Foto: Keystone

Was wirklich passierte, wird wohl für immer im Dunkeln bleiben. Wegen der grossen Zerstörung beim Kirchen-Brand an Heiligabend in Herzogenbuchsee BE konnten die Ermittler die genaue Brandursache nicht abschliessend bestimmen. In Frage kommt eine brennende Kerze. Aber auch ein technischer Defekt wird nicht ausgeschlossen. Der Sachschaden dürfte nach aktuellen Schätzungen mehrere Millionen Franken betragen, wie aus einem Communiqué vom Dienstag hervorgeht.

Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes sind abgeschlossen, wie es weiter heisst. Erkenntnissen der Spezialisten des Dezernats Brände und Explosionen zufolge ist das Feuer im Bereich des Erdgeschosses des Kirchenturms ausgebrochen und hat sich in der Folge bis zur Turmspitze ausgebreitet. «Den Brand ausgelöst hatte dabei entweder ein technischer Defekt an den elektrischen Gebäudeinstallationen oder eine brennende Kerze», schreiben die Regionale Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau und die Kantonspolizei Bern in der gemeinsamen Mitteilung.

Schaden durch Gebäudeversicherung gedeckt

Die Begehbarkeit des Kirchturms sei aufgrund der Zerstörung beschränkt gewesen. So mussten im Vorfeld der Arbeiten auf dem Schadenplatz etwa zunächst Teile des Gebäudes gesichert werden. Es bestand die Gefahr, dass Gegenstände herunterfallen könnten.

Der Schaden ist durch die Gebäudeversicherung gedeckt. Aufgrund der grossen Anteilnahme in der Bevölkerung richtete die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde zusätzlich ein Spendenkonto ein. Bis heute gingen rund 30'000 Franken ein, wie die Kirchgemeinde mitteilt. Über die Verwendung des Geldes wird der Kirchgemeinderat entscheiden.

Er hat sich zum Ziel gesetzt, das Gotteshaus möglichst rasch wieder instand zu setzen. Bereits wurde mit dem Einrüsten des Kirchenschiffs und des Turms begonnen. Der Kirchgemeinderat hofft, dass die Kirche zur Weihnachtsfeier 2020 wieder genutzt werden kann. (noo/SDA)


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