Als Ueli Steck das Basislager für seine Trainigstour verliess, hat er sich bei Szilárd Suhajda verabschiedet. Suhajda schreibt auf Facebook: «Wie üblich, habe ich ihn zu einer Csabai Wurst eingeladen.» Das ist eine kleine, scharfe ungarische Paprikawurst.
Doch Steck hatte keine Zeit, er war in Eile. Auch für ein gemeinsames Bild habe es nicht gereicht. «Wir verschoben es auf das nächste Mal», schreibt Suhajda.
Letzter Wunsch an seinen Kollegen
Ueli Steck habe den Ungarn gefragt, ob er ihn nicht auf den Südsattel begleiten wollte. Doch für Suhajda ging alles ein bisschen zu schnell. Auch sei er nicht sicher gewesen, ob er mit der «Schweizer Maschine» überhaupt hätte Schritt halten können.
Hätte sich Ueli Steck doch nur etwas Zeit genommen! Vielleicht wäre es dann nicht zur Tragödie gekommen.
Der ungarische Bergsteiger erinnert sich auf Facebook auch an eine frühere Begegnung mit der unbändigen «Schweizer Maschine». «Einmal waren wir im Sturm unterwegs und kämpften mit allen Kräften gegen den Wind an. Ich trug schwere Bergschuhe, Ueli Steck schwebte in grosser Leichtigkeit in leichten Sportschuhen neben uns.»
«Schrecklich, ich sitze am Boden, kriege keine Luft», schreibt der ungarische Bergsteiger. Und er schliesst mit einem letzten Wunsch: «Gott segne dich, Ueli Steck!» (gf)