Kahlschlag geht weiter
Syngenta streicht 116 Stellen im Wallis

Syngenta streicht im Werk in Monthey VS 116 Stellen. Im Walliser Chablais gehen damit nach der Schliessung der Tamoil-Raffinerie erneut zahlreiche Arbeitsplätze verloren.
Publiziert: 07.05.2015 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:11 Uhr
Fabrik von Syngenta in Monthey
Foto: Keystone

Trotz der exzellenten Resultate in den vergangenen Jahren mache der Agrarchemiekonzern Syngenta Einsparungen, um die Rentabilität weiter zu fördern, kritisierte die Unia in ihrer Mitteilung. Der Abbau ist Teil eines weltweiten Verlagerungs- und Abbauprogramm von 1800 Stellen, das Einsparungen von 265 Mio. Dollar bringen soll.

Ende November hatte Syngenta angekündigt, in Basel 500 Stellen zu streichen. Nun trifft es den weltweit grössten Produktionsstandort der Syngenta in Monthey, wo nach Angaben des Konzerns 930 Mitarbeitende tätig sind.

Gewerkschaft fordert Verkauf der Produktionsstätte

In Monthey werden Herbizide, Fungizide und Insektizide produziert. Die Unia fordert von Syngenta, dass Alternativen wie eine Modernisierung der Infrastrukturen oder der Verkauf eines Gebäudes an eine Drittfirma, welche die Aktivitäten vor Ort weiterführt, ernsthaft geprüft werden.

Falls der Agrarchemiekonzern an dem Stellenabbau festhalten sollte, verlangt die Unia einen Verzicht auf Entlassungen und eine Weiterbeschäftigung der Angestellten in anderen Betriebsbereichen.

Für das Walliser Chablais ist der Stellenabbau ein weiterer Schlag nach der Schliessung der Tamoil-Raffinerie, bei der 350 Arbeitsplätze verloren gingen. Dies ist gemäss der Unia auch eine kalte Dusche für die entlassenen Tamoil-Angestellten, welche gehofft hatten, allenfalls beim Chemiebetrieb in Monthey wieder Arbeit zu finden.

Kanton will Folgen für Betroffene mindern

Die Walliser Kantonsregierung nahm am Donnerstag die Ankündigung mit Bedauern zur Kenntnis. Die Syngenta habe jedoch versichert, in die Umschulung von Mitarbeitenden zu investieren, um ein Maximum an internen Transfers zu ermöglichen.

Im weiteren habe Syngenta den strategischen Charakter des Standorts Monthey bekräftigt. Der Staatsrat ersuchte die Direktion um ein Treffen. Das Wallis setze alles in ihrer Macht stehende daran, die Folgen des Entscheids zu mindern. (SDA)

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