Nach der Umstellung der EDV der Gemeinde auf die Cloud eines externen Anbieters sei es am 22. März zu einem «bedauerlichen Zwischenfall» gekommen, heisst es auf der Webseite der Gemeinde Landiswil. Den Datenverlust publik machte das Internetportal Bern-Ost. Am Samstag berichtete auch die «Berner Zeitung» darüber.
Verloren sind alle Daten, die vom 4. Dezember 2020 bis zum 21. März neu generiert worden waren. Die Firma stehe voll für den Schaden ein und man habe mit der Aufbereitung der verlorenen Daten begonnen, schreibt die Gemeinde. Die Jahresrechnung neu aufzubereiten, sei aber bis zur Gemeindeversammlung vom 26. Mai nicht möglich.
Diese muss deshalb auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der Gemeinderat werde nächsten Mittwoch das weitere Vorgehen und den Zeitplan bestimmen.
Von einem «Super-GAU» sprach Gemeindepräsident Samuel Wittwer (parteilos) gegenüber dem Onlineportal Bern-Ost. Er sei «zuerst fuchsteufelswild» gewesen. Weil die Firma aber die Verantwortung voll und ganz übernehme, werde man ihr treu bleiben. Entschädigt werden demnach auch die Überstunden der Gemeindeangestellten.
Die Panne passierte laut dem Online-Bericht bei einem Update. Demnach wurde vergessen, eine zusätzliche Sicherung zu aktivieren, mit der alle Daten gleichzeitig als Backup an einem zweiten Ort gespeichert werden. Ein Verzeichnis der verlorenen Daten gibt es nicht.
«Zum Glück» drucke man in der Gemeinde nach wie vor viele Dokumente ab und lege sie ab, sagte der Gemeindepräsident der «Berner Zeitung». Gewisse Akten können deshalb wieder eingescannt werden. Andere Daten - wie die Buchhaltung - müssen neu erfasst werden.
Nicht betroffen sind Steuerdaten, die beim Kanton gespeichert werden. Auch wird der Sozialdienst von Konolfingen aus geführt. Die Gemeinde Landiswil im Emmental zählt rund 600 Einwohnerinnen und Einwohner.
(SDA)