Die Anwohner im Quartier Gerweg in Rüti bei Büren BE sind geschockt. Mitten in der beschaulichen Wohngegend kam es in der Nacht auf heute Freitag zum Drama. Kurz nach 00.15 Uhr fand die Kapo Bern einen schwer verletzten Mann und eine schwer verletzte Frau in einem Einfamilienhaus.
Beide wurden sofort ins Spital gebracht. Der Mann erlag dort seinen Verletzungen. BLICK-Recherchen zeigen: Der Verstorbene ist Francis M.* (†68). Seine Frau Margrit kämpft noch immer mit ihren Verletzungen.
Kein Hinweis auf andere Beteiligte
Gemäss aktuellem Ermittlungsstand gibt es keine Hinweise auf eine Intervention einer Drittperson. Deshalb kann von einem Beziehungsdelikt ausgegangen werden.
Gab es Streit zwischen dem Ehepaar? Hat einer zuerst den Partner und dann sich selbst verletzt? Für die Nachbarn ist das unvorstellbar. Gleich gegenüber lebt Anni Dürig (81). Sie kann es nicht fassen: «Es gab nie Streit zwischen Francis und Margrit. Sie waren ein Vorzeigepaar.»
«Ich bete für Margrit»
Die Rentnerin hofft, dass Margrit überlebt: «Ich werde heute für sie beten.» Dürig muss kurz innehalten, bis sie Worte findet: «Ich kann es nicht verstehen. Es waren zwei ganz gute Nachbarn. Darum kann ich es ja kaum glauben.»
Heute morgen wurde sie von Polizisten befragt. «Auch ihnen habe ich gesagt, dass ich es nicht begreife», so Dürig. «Ich habe keine Schüsse gehört.»
M. (68) war ein gern gesehener Nachbar, der zusammen mit seiner Frau in ihrem Elternhaus lebte. Der 68-Jährige Anlageführer arbeitete und war Lehrlingsausbildner. Seine Frau kümmerte sich ums Haus. Die beiden hatten keine Kinder.
Haus versiegelt
Die Kapo Bern und die Staatsanwaltschaft Jura-Seeland leiten die Ermittlungen. Nun wird geklärt, was genau vorgefallen ist. Das Haus ist versiegelt.
Die Kantonspolizei Bern tätigt unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland weitere Ermittlungen zu den genauen Umständen. Die formelle Identifikation des Verstorbenen ist noch nicht abgeschlossen.
* Name der Redaktion bekannt
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