Der traditionsreiche Matratzenhersteller Roviva ist in der Schweiz eine bekannte Marke. Doch das Bild der Firma hat in den vergangenen Tagen einige Kratzer abbekommen. Der Grund dafür ist der Roviva-Geschäftsleiter Peter Patrik Roth. Dem 48-Jährigen wird vorgeworfen, rechtsextremen Kreisen nahe zu stehen (BLICK berichtete).
Die Kritik ausgelöst haben Aufnahmen von Roth, die ihn mit szenebekannten Neonazi-Symbolen posierend zeigen. Zudem existieren auch Fotos von Roth, die ihn laut «Antifa Bern» unter anderem mit Mitgliedern der rechtsextremen «Kameradschaft Heimattreu» zeigen sollen. Eine Gruppierung, die zum Beispiel durch einen Aufmarsch mit Fackeln und in Kluften des Ku-Klux-Klan in Schwyz von sich reden machte.
Schwinger Orlik legte Roth schon auf den Rücken
Einer, der bisher gut mit Roviva zusammengearbeitet hat, ist der Schwinger Curdin Orlik. Noch am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug vor zwei Wochen prangte die Schweizer Firma als einer der Sponsoren auf der Kleidung von Orlik. Für Werbezwecke stieg der 26-Jährige sogar schon mit Roth in die Schwinger-Hosen und legte ihn statt im Sägemehl auf Roviva-Matratzen auf den Rücken. Solche Szenen soll es aber bald nicht mehr geben.
Gegenüber BLICK sagt Orlik, er habe selber aus den Medien von Roths problematischen Aufnahmen erfahren und sei schockiert gewesen. «Ich verurteile jegliches rechtsextremes Gedankengut und auch die Zurschaustellung von solchen Symbolen», stellt er klar.
Roviva-Geschäftsleiter auf Tauchstation
Seit Anfang des Jahres läuft die Zusammenarbeit von Orlik und Roviva. Ende 2019 läuft der Vertrag aus. «Für mich ist nach diesem Vorfall jetzt schon klar, dass ich den Kontrakt nicht verlängern werde», sagt der Bündner in Diensten des Berner Schwingerverbands.
Er selber habe mit Roviva-Geschäftsleiter Roth «ausser einigen oberflächlichen Gesprächen» bisher kaum Kontakt gehabt. In den letzten Tagen habe Orlik aber den Kontakt zur Firma gesucht, weil er «mehr über die Vorwürfe wissen wollte» – allerdings ohne Erfolg.
Auch BLICK versuchte mehrmals, mit Roth über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu sprechen. Bisher war er für eine Stellungnahme jedoch nicht erreichbar.