In der Nacht auf Samstag musste Hunde-Besitzerin Daniela M.* (25) aus Rohrbach BE ihre drei Vierbeiner für eine Notoperation in die Tierklinik Sonnenhof nach Derendingen SO bringen. Dort stellte sich heraus, dass die Hunde mit Rasierklingen präparierte Cervelats gefressen hatten (BLICK berichtete).
Nun konnte die Polizei im Garten bei ihrer Wohnung Reste von Fleischstücken sicherstellen – dort, wo sich die belgischen Schäferhunde Hidalgo und Dart und der Jagdterrier Frankie aufgehalten hatten.
«Nach ersten Ermittlungen dürfte es sich um Überreste von Erbrochenem handeln, die mit Giftstoffen und gefährlichen Gegenständen versetzt worden waren», sagt Sprecher Dominik Jäggi von der Kantonspolizei Bern zu BLICK.
Giftköder am Freitag ausgelegt
Ersten Ermittlungen zufolge sei davon auszugehen, dass eine unbekannte Täterschaft die präparierten Fleischstücke am Freitag zwischen 7 Uhr und 21.30 Uhr im Garten ausgelegt hat. Meyer sagt zu BLICK, dass der Anschlag gezielt gegen ihre Hunde gerichtet gewesen sei. «Die Klingenköder lagen im Garten, der eingezäunt ist», sagt Daniela M.
Der Täter dürfte in der Nachbarschaft wohnen, glaubt sie. «Die Hunde haben halt gebellt», sagt ein Anwohner. «Uns hat das nicht gestört. Diese feige Tat gegen die hilflosen Tiere ist unfassbar.» Andere Nachbarn sammelten aber Unterschriften, weil sie das Hundegebell störte. Ist einer von ihnen der Hundekiller?
Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei und sucht Zeugen. Insbesondere Personen, die während des genannten Tatzeitraums im Bereich der Hauptstrasse, des Sägelochwegs oder des Bleichewegs in Rohrbach verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter +41 31 634 41 11 zu melden. (man/btg)
*Name der Redaktion bekannt