Ein schrecklicher Unfall, der sich letzten Mittwoch auf der Bern-Zürichstrasse in Langenthal BE ereignet hat, hat nachträglich ein Todesopfer gefordert. Marin T.* (†21), der im PS-starken BMW auf dem Beifahrersitz sass, ist drei Tage später an seinen schweren Verletzungen gestorben.
Marin T. war mit seinem Freund Haris S.* (22), der am Steuer sass und ebenfalls schwer verletzt wurde, kurz vor 20.35 Uhr ausserorts in Richtung Bützberg BE unterwegs. Plötzlich kam der Wagen auf der Höhe des Bildungszentrums laut Polizei «aus noch zu klärenden Gründen» rechts von der Fahrbahn ab und krachte in den Pfeiler der dortigen Fussgängerbrücke. Anschliessend kam der BMW einige Meter weiter in einem Feld zum Stillstand.
Den Motor schleuderte es beim Aufprall weg
Den Ersthelfern und später den sofort ausgerückten Rettungskräften bot sich ein grausames Bild. Der BMW war völlig zerstört. Der Motor wurde beim Aufprall gar weggeschleudert. Marin T. wurde in kritischem Zustand in ein Spital geflogen, Haris S. mit einer Ambulanz in ein Spital gefahren.
Der Vater von Haris S. ist tief betroffen. «Ich weiss nicht, wie der Unfall geschehen ist», sagt er zu Blick. Er warte die Untersuchungen ab. Doch eines ist ihm wichtig: «Ich wünsche der Familie des verstorbenen Kollegen viel Kraft.» Zudem sei es jetzt wichtig, dass sein Sohn wieder möglichst gesund werde.
Marin T. im Heimatland beerdigt
Die Eltern von Marin T. sind bereits am Sonntag mit Angehörigen ins Heimatland gereist – um ihren Sohn zu Grabe zu tragen. «Er war ihr einziger Sohn. Sie haben noch eine Tochter», sagt ein Bekannter zu Blick. «Die Eltern sind sehr traurig und werden wohl eine ganze Woche lang in der Heimat bleiben.»
Laut Tele M1 sollen Augenzeugen vor dem Unfall gesehen haben, wie der BMW die Strasse vier Mal rauf- und runtergefahren sei. Dann sei beim Beschleunigen das Heck ausgebrochen.
Grosse Anteilnahme zeigt sich an der Unfallstelle
Ein guter Freund hat dem Sender zudem erzählt, dass der Beifahrer nach dem Unfall hirntot gewesen sei und man ihn im Spital am Leben erhalten habe, damit die Familie und enge Freunde noch Abschied von ihm nehmen konnten. Dann seien die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt worden. Der Lenker selbst sei am Tag nach dem Unfall über zwölf Stunden lang notoperiert worden. Er habe den Rücken gebrochen und sei mit fast abgerissenen Beinen ins Spital gebracht worden.
An der Unfallstelle haben derweil Angehörige, Bekannte und Freunde Kerzen, Blumen und Erinnerungsstücke für den verstorbenen Marin T. niedergelegt.
Laut Blick-Informationen ist Haris S. immer noch auf der Intensivstation, jedoch inzwischen ausser Lebensgefahr.
* Namen geändert