So erlebten die Hausbewohner den Grossbrand in Meinisberg BE
«Raus, einfach raus!»

Am Sonntagabend brannte ein Wohnhaus in Meinisberg BE. Nun erzählen zwei Bewohner, wie sie die Brandnacht erlebten.
Publiziert: 19.03.2024 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2024 um 15:31 Uhr
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Dieses Gebäude in Meinisberg stand in Brand.
Foto: Leserreporter

Hohe Rauchsäule und Flammen, die aus dem Dach schiessen: Am Sonntagabend meldet eine Leserreporterin Blick ein Grossbrand in Meinisberg BE. Bilder zeigen, wie ein Mehrfamilienhaus zu grossen Teilen in Brand steht. «Es ist alles abgesperrt», sagt die Frau zu Blick.

Die Kantonspolizei Bern bestätigt auf Anfrage einen entsprechenden Einsatz. Die ausgerückten Feuerwehren konnten das Feuer löschen. Personen wurden keine verletzt. Ermittlungen zur Brandursache und der Höhe des Sachschadens sind im Gang. Das Haus ist bis auf Weiteres nicht bewohnbar. 

«Raus, einfach raus»

Am Dienstag sprechen zwei Bewohner des Hauses mit dem «Bieler Tagblatt». Marco und Evelyne Hänzi erzählen, wie sie die Brandnacht erlebten. 

Marco Hänzi hörte demnach einen Balken bersten, während ein Nachbar wie wild an der Wohnungstür geklopft habe. Gemeinsam rannten sie die Treppe zum Studio hoch. Dieses stand bereits im Vollbrand. «Wir haben es noch mit dem Feuerlöscher probiert», sagt Hänzi. Gebracht hat das jedoch nichts. Das Feuer arbeitete sich schon zum Dach vor. Hänzi traf eine wichtige Entscheidung. «Raus, einfach raus», habe er allen zugerufen, die sich noch im Haus befanden. «Ich hatte schon Angst», fügt er hinzu. Angst, dass es nicht jeder unverletzt aus dem Haus schaffen würde. 

Hänzi hatte in dem Haus seine Kindertage verbracht, einst gehörte es seinem Grossvater. 30 Jahre lang lebte er mit seiner Frau dort. Jetzt sagt er nur: «Schade für das Lebenswerk.»

Der Brand war in der Wohnung eines Mannes ausgebrochen, der zum Zeitpunkt des Ausbruchs zu Hause war. Er blieb unverletzt. Was genau vorgefallen ist, müsse jetzt die Polizei herausfinden, so Hänzi. 

Die Hänzis sind bei der Mutter untergekommen

Thomas Jucker war der erste Feuerwehrmann vor Ort. «Ich bin immer froh, wenn keine Personen mehr drin sind. Das macht die Sache leichter», sagt er. Als er ankam, stand der Dachboden in Brand, die Bewohner waren draussen in Sicherheit. Die Einsatzkräfte versuchten mit aller Macht zu verhindern, dass sich die Feuersbrunst auf das benachtbarte Restaurant Baselstab ausbreitete.

Mit Löschangriffen aus dem Inneren und von aussen konnten die Flammen im Zaum gehalten werden. Das Restaurant blieb unversehrt und die untere Etage des Hauses geriet nicht in Vollbrand. «Wir vermuten, dass der Brandherd im zweiten Stock war und dann zum Dachboden hochging.»

Die Bewohner des Wohnhauses sind alle bei Bekannten oder bei Leuten aus der Gemeinde untergekommen. Marco und Evelyne Hänzi wohnen vorerst bei der Mutter. 

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