Die Einwohner von Hasle bei Burgdorf fanden unlängst ein beunruhigendes Schreiben im Briefkasten. «Das Trinkwasser wird knapp», teilte der Gemeinderat mit. 

In letzter Zeit habe es derart wenig geregnet, dass in den nächsten Wochen selbst ein paar Regentage nichts an dieser Situation ändern werden.

«Bei dem heissen Wetter haben die Leute damit begonnen, ihre Rasen zu wässern und Pools zu füllen», sagt Brunnenmeister Heinz Burkhalter dem BLICK. Das setzte der Wasserversorgung schwer zu.

Landi-Pools sind ein Ärgernis

Besonders ärgerlich für den Brunnenmeister ist die Wasserverschwendung, die von den Landi-Pools ausgeht. Den Planschbecken, die es vielerorts in den Landi-Filialen zu kaufen gibt. «Die haben ein Fassungsvermögen von zehn bis fünfzehn Kubikmeter. Wenn nur schon zehn davon gefüllt werden, können sich die Quellen über Nacht nicht mehr erholen.»

Ein Problem ist auch, dass während der Trockenheit von 2015 die Waldquellen um die Hälfte zurückgingen. Die Folgen davon seien bis heute spürbar, sagt Burkhalter. 

Von der Wasserknappheit sind laut dem Brunnenmeister auch andere Gemeinden im Emmental betroffen.

«Der Gemeinderat ruft die Bevölkerung dringend zum Wassersparen auf», heisst es in dem Schreiben an die Einwohner von Hasle. Auf den Einsatz von automatischen Rasensprengern soll verzichtet werden. Auch im Haushalt sei der Wasserverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. (noo)